Emerelle sah sie überrascht an. "Du warst 600 Jahre weg?" Sie selbst hatte einmal versucht, sich abzuwenden... Die Aufgaben einer Königin hinter sich zu lassen, auch als ihr Volk sie brauchte. Sie hatte es nicht geschafft. Nicht einmal für ein Jahr. 600 Jahre... "Was hast du in dieser Zeit gemacht?", wollte sie jetzt wissen.

Kurz sah Lu diesem Severus hinterher, hoffte das er heute besser schlafen würde und wandte sich dann wieder an Emerelle. Sie nickte. "Mehr oder weniger, ja... ich war... sehr in die Magie vertieft gewesen, mich zu sehr in den Fluss der Welt gegeben, wodurch ich mein Zeitgefühl verlor. Erst als ich spürte, dass ich gebraucht wurde... wofür auch immer... lies ich ab und nun..." sie sah zu der Tür hin welche sich eben hinter Severus schloss. "Es gab so einige Ereignisse die zeigten, wieso ich wieder einschreiten sollte." kurz lächelte sie Scar an. "Und auch einige Gebete die ich hörte..." eins mit dem Fluss der Welt zu sein, war gefährlich gewesen, dass wusste Lu... doch damals wollte sie nichts mit dem Krieg zu tun haben, also lernte sie lieber für ihre Magie, doch dies schien ihr Zeitgefühl zerstört zu haben.

Emerelle nickte dem Mann zum Abschied zu und sah dann wieder zu Lu. "Die Wesen hier beten zu dir?", fragte sie interessiert nach. "Antwortest du ihnen auch?" Diese Lu war so ganz anders als Lilith, und das weckte Emerelles Neugierde.

Ein wenig rot wurden Lus backen. "Mir war nicht mal bewusst, dass zu mir gebetet wurde, aber ja... ab und zu... wenn eine Seele ehrlich wirkt." sie sah wieder zu Scar kurz und lächelte sanft. "Dann ließ ich ab und zu meine Magie fließen und spüren. Lu wandte sich wieder an Emerelle. "Wie ist es bei dir? Was warst du in deiner alten Welt?" neugierig sah sie zu der Elfe, bisher wusste sie von ihr noch gar nicht so viel.

Lu nutzte ihre Macht über andere also nicht aus. Das gefiel Emerelle. Bei ihrer Frage lächelte sie. "Ich war die Königin, mehrere Jahrtausende lang. Bis ich dort meine Aufgabe erfüllt hatte und wusste, dass ich mein Schicksal dort nicht erfüllen kann. Also bin ich hierher gekommen."

Emerelle bekam ein ehrliches sanftes Lächeln. "Eine Königin also, welch eine große Aufgabe, ich hörte aus anderen Welten immer wieder mal von Königen die ihr Land regierten, dass heißt wohl, wir haben jemanden diesmal dabei die weiß was nötig ist, das ist gut." kurz stutzig legte Lu den Kopf zur Seite. "Die scheint es wichtig zu sein eine Aufgabe zu besitzen, dass ist äußerst lobenswert. Ich hoffe doch, dass dir hier die Aufgabe zusagt und wir gemeinsam in dieser Welt für Ordnung sorgen können." und dabei sind sie alle nur auf einer Insel bisher. Wie es wohl in den anderen Ländern aussah? Darüber wollte Lu fürs erste nicht sprechen.

Emerelle lächelte leicht. "Ich war die Königin. Ich habe meine ganze Welt regiert, die eine von dreien ist." Bei Lus nächsten Worten überlegte sie, wie sie es am besten erklären konnte. "Wir Elfen werden wiedergeboren, bis wir unser Schicksal erfüllt haben und ins Mondlicht gehen, wo unsere Vorgänger und die Alben, unsere Götter, bereits auf uns warten", begann sie schließlich. "Deswegen ist es für uns so wichtig, eine Aufgabe zu finden. In der Hoffnung, dass es die Aufgabe ist."

Eine Königin für die Welt... "Verstehe, dann werde ich sicher des öfteren auf dich zukommen, da ich mich nicht mit solchen Sachen auskenne..." kurz ließ sie die Flügel hängen. "Außer meiner Heilung wüsste ich nicht was ich bieten könnte." bei der Erklärung von Emerelle nickte sie verstehend. "Ihr scheint ein recht mächtiges und Weises Volk zu besitzen." hoffte sie mal, dass dies die richtigen Worte waren.

"Dafür haben wir unsere Zusammenkunft schließlich geschlossen", lächelte Emerelle. "Jeder erfüllt die Rolle, die er am besten kann. Und Heilen ist eine sehr hohe und wichtige Kunst, ich bezweifle, dass du mehr anbieten musst, um Lilith und mir ebenbürtig zu sein." Es überraschte sie, dass Lu den Wert ihrer Fähigkeiten offenbar nicht einschätzen konnte. Bei ihren Worten lächelte Emerelle. "Mächtiger und weiser als viele andere, und dennoch haben wir viele Fehler gemacht. Davor ist keiner gefeit."

So langsam durch das essen und ausruhen kam das leuchten in Lus Augen wieder. Sie lächelte Emerelle an. "Danke, ja das stimmt. Dafür arbeiten wir nun zusammen und ich werde mein bestes tun um euch mit meiner Heilkunst zu helfen." Lu stand nun wieder auf und wandte sich an den Pegasus. "Komm Sternenauge, ich zeige dir den Garten wo du dich aufhalten kannst und das Gewächshaus, darin darfst du schlafen, falls es draußen zu kalt oder zu nass sein sollte." sie lächelte den Pegasus sanft an und wandte sich zurück an Emerelle. "In so zwei Woche sollte Sternenauge schon wieder ein wenig fliegen können, du bist natürlich eingeladen jederzeit hier vorbei zu schauen, wann immer du möchtest." nach diesen Worten lief Lu dann hinaus um sternenauge den Garten zu zeigen.

=>Garten

Emerelle gab dem Pegasus zu verstehen, dass er ruhig mit Lu mitgehen konnte. "Vielen Dank, Lu", sagte sie dann zu der Flügelfrau und sah den beiden hinterher. Es wurde auch für sie Zeit, in ihre Burg zurück zu kehren, sie hatte noch einiges mit Hermine zu besprechen.

-> Basis der Kinder einer neuen Welt, Hermines Wohnbereich