Stumm folgte ich Mercia. Bekannt wie sie war ich nicht, weshalb eine Kapuze bei mir nicht nötig war. Trotzdem lief ich nie gerne durch die Stadt. Der Lärm der aus der Gaststätte mal wieder kam bewies es. "Tz, besaufen sich darin wie die größten Feiglinge."

Ich beugte mich leicht nach vorne. "Natürlich, sofort." schnell suchte ich meine Tasche, wo ich alles hineinstopfte und folgte Mercia hinaus. Ich freute mich schon so richtig auf das ganze. Zu schade das man Lucilias Gesicht nicht zu sehen bekommen würde.

=> Straßen der Portalstadt

Ich überlegte. "Dann lass unser Hinter Portalstadt zum Wald gehen, dieser große Baum dahinten. Da geht kein Schwein mehr hin." gab ich als Überlegung. Immerhin zwei Fliegen mit einer Klappe. Ein Ort von Lucilia und ein Ort wo niemand mehr hingeht.

Bei Mercias Worten umschloss ich mein Fläschchen wie ein Baby. "Als ob mir das runter fällt." Tollpatschig war ich jedenfalls noch nie gewesen. soll sie mal denken. Als sie meinte sie wolle die Wirkung testen, musste ich automatisch noch breiter und gehässiger Grinsen. "Aber liebend gerne doch. Gleich mit Chaos?" fragte ich nach.

Im Keller angekommen, roch es wie immer nach unindentifizierbarem durch die vielen experimente die ich am laufen hatte. Doch meine Nase war schon tot. Ich lief zielstrebig zum Arbeitsplatz. "Du erinnerst dich. Du wolltest einen Liquid bekommen, dass nicht Löscher ist." ich hob das Reagenzglas hoch und baumelte es hin und her. "Unlöschbares Feuer." böse lächelte ich über meine Erfindung.

Ich nickte. Immerhin konnte ich Mercia ein wenig zur Seite stehen und im Labor auf andere Gedsnken kommen. Zu wenig gab es hier in diesem Dorf, das man tun durfte, oder konnte. Über meine Versager Tochter wollte ich nur gutes Hören, ansonsten interessierte es mich nicht.

=>Nathaneals Labor

Übel gelaunt, weil ich nicht gern draußen, außerhalb von meinem Labor, war. Da wo man anderen Wesen antreffen konnte, lag meine Mimik so tief, dass man denken konnte ich würde gleich den nächstbesten, der vorbei kommen würde, auffressen wollen. Etwas was ich als Drache hier und da auch schon getan hatte. Erst als Mercia neben mir stand und mich ansprach, kam ich aus meinen Gedankengängen. "Dir auch einen guten Tag." brummte ich hervor. Und meine Miene wurde nur noch düstere, als von meiner Tochter gesprochen wurde. "Luna... tz, ich hoffe doch wirklich gute, bisher hatte sie sich ja nie wirklich als nützlich erwiesen." das er kein stolzer Vater war, merkte man sofort, da er das auch offen zeigte. "Aber ja, erzähle. Oder wollen wir gleich in meinem Labor weiter reden? Ich habe nämlich etwas für euch."

Die Kräuter die ich gesammelt hatte, brachte ich nach Hause und lief dann her zum Hauptplatz, einfach weil ich wusste das ich Mercia hier eher anzutreffen war, als in meinem Labor. Jedoch wirklich Lust auf die anderen hier hatte ich nicht, was man meinem Grimmigen Blick gut ansah. In Gedanken überlegte ich mir schon was alles benötigt wurde und um was ich mich noch zu kümmern hatte. Komplett am Grübeln griff ich mir nachdenklich an das Kinn und vergaß ein wenig mein Umfeld dabei.

Verärgert stieß ich Rauch aus meiner Nase aus, da ich schon kurz davor war Feuer zu speien, doch da sie verschwand konnte ich diese Flammen wieder löschen. Ich wartete noch einen Augenblick ab, bevor ich mir sicher war, dass ihre Neugierde sie nicht anderweitig zurück führte. Ich sammelte dann noch die letzten Kräuter ein und ging zurück zum Dorf, vielleicht war Mercia auch schon wieder da.

=>Dorfplatz (Hauptplatz)

"Hmpf." ich verschränkte verärgert die Arme vor der Brust. "Dumm oder Töricht, verschwinde lieber bevor ich es mir anders überlegte." denn ich wusste, wenn sie wer bekanntes in Casus war, dann sollte sie nicht einfach so hier verschwinden, sonst handeln wir uns nur ärger an, auch wenn mein Gefühl mir sagt, dass sie 'neu' war. Also anders, nicht von den Leuten dort. Vielleicht war e falsch sie zu verscheuchen, doch konnte ich unser Dorf nicht gefährden, bloß wegen einem Gefühl.

Ich zog genervt die Augenbrauen hoch. "Ach... Fräulein Naseweises, tust du das? Dann sagt, wo bist du?" kurz flackerten feurig rot meine Augen auf, nur leicht, aber bedrohlich, ich war jederzeit bereit mich in einen Drachen zu verwandeln und sie zu vernaschen. Obwohl, nein ich sollte etwas übrig lassen, für mein Labor, vielleicht doch nicht töten.

Pah! was trotziges, mumm hatte sie also. Ich trat zu ihr hinüber, entfernt genug, um das sie mich nicht angreifen konnte, aber sah. "Und dir ist klar wo du bist?" fragte ich sie etwas bissig zurück, denn jedes normale Wesen wusste das es hier hinten nicht weit brauchte um beim Dorf der Verbannten anzukommen.

Die plötzliche Stille war verdächtig, zu verdächtig, also lief ich in die Richtung wo ich vermutete das dort die Person war. "Wer da?" brummte ich mit meiner tiefen unfreundlichen Stimme, die eindeutig zu viele Gase meiner Alchemie erlebt hatte. Aber was scherte mich das, viel lieber wollte ich wissen ob es da Frischfleisch gab. An dem Geruch konnte ich nämlich erkennen das ich dieser Rasse noch nie begegnet war... sie war so anders... vielleicht hilfreich für meine Forschung.

Etwas müde lief ich in den Wald hinein, der recht nah an unserem Dorf war. Ich benötigte noch ein paar Kräuter die ich für meine Alchemie benötigte. Wirklich leise musste ich mich nicht bewegen, weil ich ein Drachenwandler war und bahnte mir meine üblichen Wege durch den Wald. Trotzdem achtete ich darauf ob hier jemand wäre. Wenn es jemand ist der mir Feindlich gegenüber ist, würde ich ihn einfach einäschern. Leicht pfeifend bügte ich mich hinab zu einer der Pflanzen die ich benötigte. Hielt dann jedoch inne. Hier war jemand, jemand Fremdes, das ließ sich in der Luft spüren. Ich schnüffelte etwas und sah mich um, erblickte aber noch niemanden. Lupus und seine Jäger schien es nicht zu sein. Zu schade wäre es.

Angestrengt wischte ich mir die Schweißperlen aus dem Gesicht. Ich war mal wieder vertieft in meinen Forschungen und hatte alles was sonst so mal wieder passierte komplett ausgeblendet. War ja auch nicht wirklich wichtig, oder? Egal. Mercia regelte schon. Ich wollte lieber an meinem neuem Elixier endlich fertig werden, doch es stellte sich heraus, dass dieses schwieriger war als gedacht. Doch auch diese Lösung würde ich noch finden. In meinen Haufen voll Pergamenten laß ich meine letzten Rezepturen nach die daneben gingen. "Ich werde wohl das benötigen..." nuschelte ich in meine Faust, die ich vor meinen Mund hielt, während ich über meinen Schriften war. "Da musste ich wohl Reisen..." stöhnte ich genervt aus, Reisen war nicht wirklich meins, aber für die Zutaten die ich brauchte musste ich wo hin. Doch zuerst das nötigste, was ich aus der Nähe bekam.

=>Großer Wald