Hermine war etwas überrascht, als sie auf dem Bett landete, dachte aber nicht weiter darüber nach. Stattdessen vertiefte sie den Kuss und seufzte leise, als er sie so sanft streichelte. Das hier fühlte sich so gut an, dass es sie die letzten Wochen einfach vergessen ließ. Und genau deswegen wollte sie gerade nicht aufhören, auch wenn sich wieder eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf meldete. Sie strich über Raphaels Schultern und Arme und zog ihn dann näher zu sich.

Hermine bekam Gänsehaut bei seinem Keuchen und seufzte wohlig auf. Doch als er anfing, ihr das Kleid von den Schultern zu streichen, unterbrach sie den Kuss. Das... ging zu schnell. Eine Welle an Überforderung schwappte über Hermine hinweg und in dem Moment fiel ihr auch ein, wieso sie das hier nicht machen sollte. Verdammt, Ron! Sie griff nach seinen Händen. "Nicht..." Sie blickte zu ihm auf und bekam das Bedürfnis, ihn wieder zu küssen. Schnell schob sie ihn zur Seite und sprang auf, wobei sie ihr Kleid wieder richtete. Sie sah noch einmal zu ihm, war gerade aber zu betrunken und überfordert, um irgendwas erklären zu können, also stürmte sie einfach an ihm vorbei und nach draußen.

-> Hermines Wohnbereich

Hermine sah Raphael schmunzelnd beim Ausziehen zu. Bevor sie sich allerdings in seine Arme kuschelte, zog sie sich noch schnell die Jeans aus, da sie sich ungern mit dieser hinlegen wollte. Dann schmiegte sie sich an ihn und küsste ihn kurz sanft auf den Hals, bevor sie ihren Kopf auf seine Schulter legte und mit den Fingern sanfte Kreise über seinen Oberkörper zog.

Hermine schloss die Augen und genoss sein Streicheln. Es löste auf ihrem ganzen Körper ein wohliges Kribbeln aus. Kurz fragte sie sich, ob sie mit dem Ganzen hier nicht eine Grenze übertrat, schließlich hatte sie mit Raphael befreundet sein und sich mit dem Körperlichen ablenken wollen. Das hier war... nicht mehr als reine Ablenkung zu bezeichnen. Aber sie wollte nicht weiter darüber nachdenken, denn die Konsequenz wäre wohl gewesen, hiermit aufzuhören. Also schmiegte sie sich einfach enger an ihn und atmete tief seinen inzwischen vertrauten Geruch ein.

Irgendwann wurden Hermines streichelnde Bewegungen langsamer, während sie anfing, wegzudösen. Die ganze Anspannung des Tages fiel in Raphaels Armen von ihr ab, und schließlich schlief sie, eng an ihn gekuschelt, ein. Sie war in den vergangenen Nächten immer wieder von ihren Albträumen geplagt worden, weswegen sie entsprechend müde war.

Als Hermine aufwachte, war es bereits wieder hell im Zimmer. Sie blinzelte kurz verwirrt, weil es hier so anders aussah, doch Raphaels Arm um sie erinnerte sie wieder daran, wo sie war. Lächelnd schmiegte sie sich wieder an ihn. Sie wusste, sie sollte eigentlich aufstehen und gehen, schließlich hatte sie einen Haufen Sachen zu erledigen. Doch sie wollte nicht. Stattdessen beobachtete sie lächelnd sein Gesicht, das im Schlaf so friedlich aussah. Sie legte ihre Hand in seinen Nacken und strich von dort langsam seinen Hals, die Schultern und den Oberkörper entlang, über die Linien seiner Muskeln, bis sie am Bund seiner Hose angekommen war, wo sie etwas verlegen ihre Hand weg zog.

Hermine schrak leicht zusammen, als Raphael nach ihrer Hand griff. Sie hatte nicht bemerkt, dass er aufgewacht war, und wurde leicht rot. Sie sah in sein Gesicht und bei seinem Grinsen schlug ihr Herz wieder schneller. Ihr Blick verfing sich in seinen roten Augen und sie strich mit den Fingerspitzen leicht an seinem Hosenbund entlang, soweit sein Griff es zu ließ, immer noch mit leicht geröteten Wangen.