Diese Schmiede ist seit Generationen im Besitz der Familie Fox. Sie befindet sich im Erdgeschoß, gleich angrenzend an einen kleinen alten Stall. Besucher und Kunden können sie tagsüber jederzeit betreten.

Neal ergriff sich seinen Hammer und seine Handschuhe und begann, in seiner geliebten Schmiede zu arbeiten.

Nachdem Fenja ihr Pferd in den Stall gebracht hatte, fand sie ihren Vater noch in der Schmiede arbeiten. Nichts anderes hatte sie erwartet. "Morgen hilfst du mir", schimpfte er, drückte jedoch seine Tochter an sich. "Ich hab Lillith getroffen und mit ihr wegen den Gruppen sprechen können. Ich habe mir ein paar Tage Zeit zum Nachdenken gegeben", erzählte sie. Schließlich gingen Vater und Tochter ins Wohnhaus.

(wenn ich eh beide Charaktere spiel, dann kann ich Neal über Fenja sprechen lassen, oder?)

Auch an den darauffolgenden Tagen arbeitete Neal mit seiner Tochter zusammen in der Schmiede. Noch so einen Ausfall von Fenja konnten sie sich nicht leisten. Auch wenn die Schmiede hin und wieder von Kunden besucht wurde, reichte das Geld oft nur knapp zum Leben. Außerdem mussten seine eigenen zwei Pferde neu beschlagen werden. Neal bereitete die Eisen in der heißen Glut vor.

Ihrem Vater hatte Fenja nicht erzählt, dass sie einen Auftrag für dreitausen Münzen an Land gezogen hatte. Erst musste alles gut gehen, dann würde sie ihrem Vater das Geld überreichen, welches er so bitter nötig hatte. Während Neal die Eisen bereits in eine grobe Form bog, holte Fenja beide Pferde aus dem Stall. Sie wusste, dass ihr Vater niemals die Pferde mit schlechten Hufen laufen lassen würde, dafür hatte er ein zu großes Herz. Allerdings wusste Fenja auch, dass es Zeit und Geld kostete, die eigenen Pferde zu beschlagen, da sie daran keinen Gewinn hatten. "Ein kranker Gaul kostet mehr als ein paar Eisen", pflegte ihr Vater immer zu sagen, doch sie spürte, dass auch er seine eigene Aussage nicht immer so glaubte, wie er behauptete. Wie gut, dass Fenja Crowley kennen gelernt hatte. Mit den dreitausend Münzen konnte sie ihren Vater gut unterstützen.

--> Zweites Gästezimmer

Auf dem Weg hatte ich tatsächlich noch ein paar Arbeiten übernehmen können, so daß ich es doch noch schaffte, die Dreitausend zu besorgen. Auch wenn ich es eher nicht gedacht hätte, daß ich es noch schaffen würde, ohne daß ich Erzi gebraucht hätte. Also stand dem Pferd nichts mehr im Weg. Ich ging aber nicht wirklich davon aus, daß sie mir schon eins besorgt hatte. Die Zeit war einfach zu knapp gewesen. Schließlich hatten wir uns gestern gerade mal kennengelernt. Außerdem war Fenja kein Engel. Sie konnte nicht wundern. Aber allein um sie besuchen zu gehen, lohnte es sich. Es dauerte nicht lange, da fand ich die kleine Schmiede. "Fenja!", rief ich und sah, daß sie zwei Pferde aus dem Stall führte. "Das ging ja schnell!"; grinste ich sie an, auch wenn das bestimmt nicht mein Pferd war.

Fenja blickte auf, als sie ihren Namen hörte. „Crowley, hey, grüß dich!“ Sie freute sich närrisch, ihn zu sehen. Es kam ihr nicht vor, als hätte sie ihn gestern zum letzten Mal gesehen, sondern als wären ewig viele Tage dazwischen gewesen. „Warte kurz, ich bin gleich bei dir. Ich bringe Vater gerade die Pferde zum Beschlagen. Vater schau, das ist Crowley. Ich habe ihn gestern auf meinem Nachhauseweg kennen gelernt“, stellte Fenja Crowley vor.

Neal wurde nur ungern von seiner Arbeit unterbrochen, erst recht nicht von so einem dahergelaufenen Löffel. „Hmm“, brummte er nur, als seine Tochter ihm diesen Löffel auch noch vorstellte. Zu dem jungen Mann aufsehen tat er nicht. Stattdessen nahm er die Seile der zwei Pferde entgegen und band sie an einem Haken an der Holzwand an. Sofort begann er, die Hufen der Pferde abzuziehen und neu zu beschlagen. Seine Tochter und diesen Löffel mit Scheuklappen auf den Augen beachtete er nicht weiter, sondern drückte erst später Fenja die Zügel wieder in die Hand. „Fertig. Kannst aufräumen“, murrte er und hämmerte weiter an seinem neuesten Auftrag herum - ein Schwert für einen alten Freund des Hauses.

Fenja schien sich riesig zu freuen, mich zu sehen. "Nur mit der Ruhe. Ich laufe Dir nicht weg!", grinste ich sie an, als sie sich kurz entschuldigte. Als sie mich aber ihrem Vater vorstellte, war dieser gar nicht sonderlich begeistert, mich zu sehen und schien ziemlich brummig zu sein. Na der würde auch noch anders drauf sein, wenn er erst das Gold sehen würde. Er zog sturheil seine Arbeit durch und ignorierte mich weitestgehendst. Später drückte er Fenja die Zügel in die Hand und wies sie an, aufzuräumen. "Soll ich Dir helfen?" Ich wunderte mich selbst über meine Hilfsbereitschaft. Wundern konnte ich ja leider nicht."Kein angenehmer Zeitgenosse!", raunte ich ihr zu, als er ein wenig ausser Hörweite war. Aber davon wollte ich mich nicht beirren lassen. "Wie gehts Dir denn? Na, alles klar?"

Fenja lehnt dankend ab, mit einem Pferd links und einem rechts würde sie schon klar kommen. „Aber du kannst mir gerne die Stalltür dann öffnen“, meinte sie und lächelte. Ja, Crowley hatte mit seiner Aussage über ihren Vater nicht ganz Unrecht. „Seit dem Tod meiner Mutter ist er wohl so mürrisch. Leute sagen, dass er vorher ein lustiger und aufgeschlossener Mann war, ich kann’s mir aber fast gar nicht vorstellen, obwohl ich seine Tochter bin. Ich seh ihn selbst nur selten lachen. Aber im Herzen ist er gut und hilft jedem, er würde niemals etwas Böses wollen. Obwohl er so verstockt ist.“ Fenja blickte über ihre Schulter zurück auf ihren Vater, der unbeirrt weiter an seinem Schwert hämmerte. Wie ihre Mutter wohl so gewesen ist? Darüber hatte Fenja sich schon öfters Gedanken gemacht, hatte aber noch nie eine Antwort gefunden.
Sie schüttelte die Gedanken fort und grinste breit. „Mir gehts prima. Ist grade nicht so viel los in der Schmiede, also alles entspannt. Ein Pferd hab ich jetzt so schnell trotzdem nicht organisieren können. Aber wenn du magst, hol ich dir gleich heute eins“, schlug sie vor und ließ die Pferde durch eine modrige Holztür in der Schmiede laufen. Dahinter befand sich der Stall, besser gesagt ein Schuppen mit Heu und Stroh und Wassertrog.

(Neal wird nicht mehr geschrieben vorerst, der hämmert einfach mehr oder weniger fröhlich weiter)

"Ok, kann ich machen! Eine meiner leichtesten Übungen!", antwortete ich, schnippste einmal mit den Fingern, so daß die Stalltür aufsprang. Fenja vertraute mir dann an, daß ihr Vater tatsächlich vor dem Tod der Mutter ganz anders war als jetzt. "Das tut mir leid. Vielleicht kann ich ihm erklären, daß es ihr da oben gutgeht und daß er sich keine Sorgen machen braucht!" Käme ja immerhin auf einen Versuch an. Ging doch nicht an, daß Fenja so darunter litt. "Dann werde ich Dich wohl aufheitern müssen!", lächelte ich sie an. Er schien wohl in seiner eigenen Welt zu sein. Aber wenigstens ging es Fenja gut. Wie ich mir aber gedacht hatte, war sie noch nicht dazu gekommen, mir ein Pferd zu besorgen, wollte es aber gleich heute nachholen. "Dann gibts auch noch keine Belohnung!", lachte ich. "Ich habe extra für Dich mal wieder gearbeitet! Auch wenn mir solche Arbeiten ganz und gar nicht liegen!" Schließlich hatte ich eine Idee. "Was hältst Du davon, wenn ich mitkomme und wir zusammen eins holen?" Ich war voller Tatendrang. Würde bestimmt Spaß machen, wenn man es zu zweit anging. Eins war klar, Fenja mußte auch mal auf andere Gedanken kommen. Zwar wäre Erziraphael da wohl der bessere Gesprächspartner, aber man gab sich ja wenigstens Mühe.

Fenja war ganz überwältigt von so vielen Worten auf einmal. „Du hast ja richtig viel Energie“, lachte sie und staunte, als Crowley die Tür ... aufschnipste? Sie hatte ja schon viel gesehen, aber das noch nicht! Wahrscheinlich war sie der letzte Mensch hier, der soetwas noch nie gesehen hatte. Sie versuchte, sich ihre Verwunderung nicht anmerken zu lassen und lenkte stattdessen auf den Pferdehandel. „Also ... ähm ... ich geh das Pferd nicht einkaufen“, gab sie kleinlaut zu. Wie viel durfte sie ihm sagen, wie sehr konnte sie ihm vertrauen? Sie beschloss, alles nicht gleich alles auf eine Karte zu setzen. Im schlimmsten Fall konnte sie dafür enthauptet werden und darauf hatte Fenja gerade nicht all zu viel Lust. „Es liegt außerhalb der Stadt, mein Informant hat da draußen seine Zweigstelle. Es ist sehr weit weg“, log sie, um nicht sagen zu müssen, dass sie das Pferd klauen würde.

"Du weißt doch, ich bin ein Dämon!", lachte ich. Kein Wunder, daß man da viel Energie besaß. Dann druckste Fenja aber doch etwas herum und meinte, sie würde das Pferd nicht einkaufen gehen. "Ach!", entfuhr es mir. Sie sprach von einer Zweigstelle, die weit draußen war. "Was soll´s. Egal, wo es ist. Es macht sicher großen Spaß, es gemeinsam zu klauen!", lachte ich. Natürlich war mir klar, was sie damit sagen wollte. "Ich habe schon lange nicht mehr was richtig Böses getan. Erzi würde mich jetzt zwar jetzt wieder maßregeln, aber ein Dämon muß hin und wieder auch mal wieder seiner Bestimmung nachgehen!" Auch wenn ich auf meiner eigenen Seite stand. Ich durfte letztendlich nicht vergessen, was ich war. Der Engel würde sowas niemals mit mir machen. Dafür war er viel zu korrekt. Ein paar schlechte Sachen waren zwar drin, aber so Etwas würde seine Engelsehre antasten.

Ertappt blickte Fenja Crowley an, als sie dabei war, die Tür zum Stall wieder zu schließen. „Schau ich so aus, als würde ich klauen?“, scherzte sie. „Also gut. Dann komm mit, aber halt ja den Mund. Kein Wort zu irgendwem, sonst sind wir hier ganz schnell beide draußen.“ ihr warnender Unterton unterstrich wie ernst sie es meinte. „Willst du den Weg dort hin reiten oder als Schlange laufen oder wie auch immer du das nennst? Du kannst den Gaul von meinem Vater derweil haben“, bot sie an und öffnete nun die Tür von Neuem, um den Stall zu betreten.

>> Stall

"Nein, DU doch nicht!", meinte ich scherzend. Aber natürlich gab Fenja zu, daß sie an Klauen gedacht hatte. "Denkst Du, ich bin blöd?" Als wenn ich nicht wüßte, daß ich da aufpassen müßte."Uns wird schon nichts passieren!" Mir war es eigentlich egal, wie ich es machte. "Schlangen kriechen!", grinste ich sie belehrend an. "Deshalb ist es sicher besser, wenn ich genau wie Du dorthin reite. Dann sind wir schneller. Aber unauffälliger wäre natürlich Crawley!"Ich nickte, als sie mir das Pferd von ihrem Vater anbot. "Was Dir lieber ist!", antwortete ich und folgte ihr dann in den Stall.

--> Stall