"Hm, wie wäre es dann mit Nudeln mit Gemüse und einer leckeren Soße?", schlug ich auf Liliths Wunsch hin vor. Einfach gab es bei mir nicht. Ich musste es immer wieder etwas aufpeppen. In der Küche suchte ich schon mal alles Nötige zusammen. Unsere Küche war hier zwar kleiner als die unten, aber hier hatten wir unsere Ruhe. Und diese schätzte ich sehr. Nur ein Essen zwischen uns beiden.

"Alles klar~", meinte ich und machte mich sogleich ans Werk. Die Nudeln kamen in den Topf und das Gemüse wurde klein geschnippelt. Schnell und sauber verrichtete ich meine Arbeit. Schon lange hatte ich mich dazu verpflichtet, das Kochen zu übernehmen. Einerseits, weil Lilith davon ja kein Freund war und andererseits tat ich es äußerst gerne. Vor allem, wenn ich neue Rezepte ausprobieren konnte. Während das Gemüse kochte, ging ich dazu über, die Soße zu machen. Nach einer ganzen Weile war dann endlich alles fertig und den Tisch hatte ich inzwischen auch gedeckt. Das Essen verteilte ich auf zwei Teller, wobei ich es kunstvoll anrichtete und stellte dann einen der Teller vor Lilith. "Lass es dir schmecken!", wünschte ich ihr und setzte mich dann dazu.

Mit einem Lächeln erwiderte ich ihre Worte und begann dann ebenfalls zu essen. Es brauchte zwischen uns nicht viele Worte. Ich sah es Lilith auch an, dass es ihr schmeckte. Und das hebte nur meine Stimmung, denn es freute mich immer, wenn ich Lilith etwas Gutes tun konnte. Als die Teller leer waren, stellte ich diese zusammen und räumte sie weg, um sie dann abwaschen zu können. "Ich hoffe doch, du bist satt geworden."

Sie hätte mir nicht helfen müssen, doch sie tat es einfach. Ich hätte sie gerne davon abgehalten, aber in diesem Falle wäre ich wohl auf eine Mauer gestoßen. Also ließ ich sie einfach machen. "Freut mich zu hören", sagte ich ehrlich, als sie das über mein Essen gesagt hatte. "Und jetzt gehst du mal ins Bett und ruhst dich ordentlich aus", wies ich sie an. Ich merkte doch, wie erschöpft sie war. Sie brauchte dringend mal ordentlich Schlaf und etwas Erholung.

"Hey, dafür bin ich doch da", erwiderte ich auf ihren Dank hin und ich machte es ja auch wirklich gerne. Ich war froh, wenn ich ihr helfen und ihr so nahe sein konnte. Als sie gegangen war, räumte ich noch ein bisschen auf, ehe ich mich dann selbst in meinem Zimmer schlafen legte.

Am nächsten Morgen war ich schon wieder früh auf den Beinen und machte das Frühstück, wobei ich auch darauf achtete, dass ich Liliths Lieblingssachen auftischte. Als ich fertig war und zufrieden mein Werk betrachtete, fehlte dann nur noch Lilith. Da ich annahm, dass sie noch schlief, entschloss ich mich dazu, sie aufzuwecken. So ging ich in ihr Schlafzimmer.

(Livio -> Liliths Schlafzimmer)

Zurück in der Küche setzte ich noch schnell eine Kanne Tee auf und wartete dann, bis Lilith dazustoßen würde. Neben dem Tee würde es dann frisches Obst und Brot, welches ich selbst gebacken hatte, zum Frühstück geben. Und natürlich sonst noch Sachen, die Lilith mochte.

Ich nahm wahr, wie sie mir über den Rücken strich, was mich wieder lächeln ließ. Ich wartete dann noch, bis der Tee fertig war, ehe ich diesen in zwei Tassen füllte und eine davon vor Lilith stellte. Mit meiner eigenen Teetasse setzte ich mich zu Lilith an den Tisch. "Lass es dir schmecken", wünschte ich ihr und nahm mir dann, etwas zu essen. "Ich werde heute auch mit der Planung für das Fest des Lebens beginnen, weswegen ich später zum Marktplatz gehen werde", informierte ich Lilith über meine Pläne für heute.

"Hört sich gut", meinte ich zustimmend. Wir würden dann auch Rücksprache halten müssen, denn wenn ich mich um den Aufbau kümmern sollte, musste ich wissen, wo die Stände stehen würde und für wie viele Platz sein müsste. Auch für die Schau- und Trainingskämpfe brauchte es entsprechende Plätze sowie Bühnen für etwaige Vorführungen. Das Fest würde einiges an Zeit in Anspruch nehmen, das wusste ich jetzt schon, aber das Ergebnis würde es dann hoffentlich wert sein. "Soll ich dir Gesellschaft leisten?, fragte ich sie, denn sollte doch etwas sein, würde sie nicht auf sich alleine gestellt sein. Wobei ich Vertrauen in Lilith und ihre Fähigkeiten hatte, aber ich müsste meinen eigenen Pflichten ja genauso nachkommen.