Nahe dem ehemaligen Thronsaal gibt es einen Turm, in dem Emerelle lebt. Hier hat sie sich unter dem Dach eingerichtet. Er besitzt auch einen Balkon, auf dem Sternauge, ihr Pegasus, landen kann. Sie hat hier ein eigenes Schlafzimmer und einen kleinen Wohnraum mit eleganten, schlichten Möbeln, in dem sie essen und Gäste empfangen kann. Auch ihr persönlicher Baderaum befindet sich hier.

Emerelle war den Tag über in der Stadt gewesen und hatte sich alles angesehen. Sie war auch kurz bei Lus Kapelle vorbei geschlendert, hatte aber gesehen, dass bei ihr eine Menge los zu sein schien, und beschlossen, ihren Besuch auf morgen zu verschieben, nachdem Lilith auch noch nicht da zu sein schien. Im Schloss angekommen war sie durch die Gänge gelaufen und hatte schließlich aus einem kleinen Erkerturm Geräusche gehört. Hermine hatte sich wohl eingerichtet. Sie beschloss, das Mädchen für heute in Ruhe zu lassen. Und sie selbst würde auch etwas Schlaf brauchen, weswegen sie in ihren Turm zurückgekehrt war, um sich dort hinzulegen.

Am nächsten Tag wurde es Zeit für den Besuch bei Lucilia, um Sternauge bei ihr vorbei zu bringen. Sie beschloss, dass es sinnvoll wäre, Hermine mitzunehmen. So konnte sie das Mädchen noch etwas besser kennen lernen und Hermine sie ebenso. Also machte sie sich auf die Suche nach ihr.

-> Küche

Sternauge war inzwischen von Lu so weit geheilt worden, dass er wieder fliegen konnte, und gestern zu ihr zurück gekehrt. Emerelle beschloss, sich die Portalstadt, in der sie angekommen war, noch etwas näher anzusehen. Sie ging auf den Balkon und rief nach Sternauge, den sie dann sattelte. Aufrecht im Sattel stehend flog sie davon.

-> Marktplatz Portalstadt

Emerelle war zufrieden damit, wie die Dinge sich hier entwickelten. Sie hatte ihre zwei ersten Mitglieder gewonnen und würde sicher noch weitere finden. Genau aus diesem Grund sollte sie allerdings mal einen Abstecher zur Portalstadt machen und sich die Gegend dort genauer ansehen. Sie rief nach Sternauge und machte sich auf den Weg.

-> Westportal

Emerelle war nach der Besprechung mit Lu und Lilith in ihren Turm zurückgekehrt. Dort hatte sie eine Weile auf dem Balkon gesessen, über die Stadt geblickt und über alles nachgedacht. Ihr war bei dem Gespräch bewusst geworden, dass sie nicht nur einen Ausgleich zwischen den anderen beiden Gruppen bildete, sondern auch zwischen den beiden Anführerinnen. Lilith und Lu konnten wohl kaum verschiedener sein und würden in Zukunft sicher einige Schwierigkeiten miteinander haben. Und Emerelle würde neutral bleiben und zwischen ihnen vermitteln müssen, wenn ihre Zusammenarbeit funktionieren sollte.
Irgendwann hatte sie genug von den Grübeleien und ging schlafen.
Am nächsten Morgen machte sie sich auf den Weg zum Trainingsplatz, um dort wie üblich Hermine den Dolchkampf näher zu bringen.

-> Trainingshof

In ihrem Turm angekommen setzte Emerelle sich gleich an ihre Arbeit. Sie hatte mehrere Ideen für das Fest, welche sie mit den anderen besprechen wollte. Und sie plante auch einige weitere Dinge, bei der sie die Hilfe von Hermine in Anspruch nehmen wollte. Auch musste sie sich für ihre anderen Mitglieder einen Aufgabenbereich überlegen.

(Einige Zeit vor Cassians Beitrag)

Emerelle war eine ganze Weile in ihrer Arbeit versunken. Doch schließlich legte sie mit einem leichten Seufzen ihre Feder beiseite und stand auf. Sie hatte jetzt lange genug in ihrem Turm gesessen und brauchte dringend etwas frische Luft. Also rief sie Sternauge herbei, um einen kleinen Ausflug zu machen.

-> Südportal

Emerelle war schon eine Weile wieder zurück, als es an ihrer Tür klopfte. Sie öffnete die Tür und lächelte Cassian an. "Hallo, Cassian. Nein, Ihr stört nicht", versicherte sie ihm. "Seid Ihr wegen der Stadtführung gekommen, oder benötigt Ihr anderweitig Hilfe?" Heute war wirklich ein turbulenter Tag, aber Emerelle genoss diese Art der Aufregung. Sie war wesentlich angenehmer als die Langeweile, die sie in den letzten Jahren in ihrer Welt erlebt hatte, und dem Stress, den sie vorher hatte, als sie ihr ganzes Volk vor der vollständigen Auslöschung hatte bewahren müssen, auch eindeutig vorzuziehen.