Ich hatte lange nicht mehr so gut geschlafen wie jetzt die Tage hier. Im Wald oder bei den verbannten war eben alles ganz anders. Doch mir wurde recht schnell langweilig und mal eben jemanden auf den Straßen auflaufen und zu ermorcheln würde jetzt noch viel zu sehr auffallen, also brauchte ich eine Aufgabe. Diese Hermine meinte doch etwas von einer Anführerin hier, ich sollte sie mal fragen. Ich sprang vol Bett herunter und machte mich daher direkt auf zu Hermine.

=>Hermines Wohnbereich

Im Zimmer wieder zurück, wartete ich schon ganz gespannt auf Hermine. Ich musste nämlich dringend Energie loswerden, nicht das ich noch die Beherrschung verliere.. denn das bei ihrer einer dieser Typen war, der meine Familie Verbannt hatte, machte mich mehr als rasend. In meine Fuchsform verwandelt rannte ich wie wild durch das Zimmer, bis ich müde wurde und zusammengerollt in einer Ecke einschlief.

Nach einer Weile des Schlafes streckte ich mich und merkte, ich brauchte so langsam wirklich Bewegung, auch wenn Hermine mit mir noch nicht gesprochen hatte, so musste ich Energie los werden. Der Wald fehlte mir sehr, zu sehr. Also sprang ich in meiner Fuchsgestalt vom Bett herunter und machte mich erst einmal auf. Bevor ich jedoch den Raum verließ, verwandelte ich mich zurück in einen Menschen. Es war wohl besser so, denn als Albino würde ich nur zu sehr auffallen, also zog ich meine Kapuze einfach nur über den Kopf und lief erstmal hier hinaus.

=>Straßen von Casus civitatem

=> zerstörte Städte

Nach einem langem Weg wieder hier her zurück schmiss sich ich mich erstmal in mein Bett hinein. Darüber nachdenken wie ich den Auftrag von Mercia am besten ausführen sollte, lag ich nachdenklich da. Ich musste mir genau überlegen wie das alles am besten funktionierte und vorallem wie ich es am besten schaffte das niemand dahinter kommt. Das war nämlich das schwierigste Problem dabei.

Vor Lunas Tür blieb Hermine stehen. Sie zögerte zu klopfen, denn irgendwie kam es ihr unangemessen vor, das Mädchen mit ihrem Liebeskummer vollzuheulen. Aber Luna war hier ihre einzige Freundin, außer ihr und Raphael - mit dem sie nicht darüber reden konnte - hatte sie hier niemanden. Also fasste sie sich ein herz und klopfte zögerlich an.

Meine Ohren richteten sich neugierig auf und ich sah zur Tür hin. Ich konnte schon ein wenig erahnen wer davor stand, doch sicher konnte ich mir nicht sein. Jedenfalls dürfte es niemand sein der mich umbringen wollen würde. "Herein." rief ich der Person hinter der Tür entgegen. Soll sie doch selbst die Tür aufmachen, abgesperrt hatte ich gerade eh nicht.

Hermine öffente bei Lunas Herein vorsichtig die Tür und lugte hinein. "Hey, störe ich?", fragte sie vorsichtshalber nach. Sie wollte Luna bei nichts unterbrechen, und so ganz war sie sich auch immer noch nicht sicher, ob das hier eine gute Idee war.

Ich schüttelte deutlich den Kopf, wodurch meine Ohren sich hin und her warfen. "Nein, du störst nicht. Was gibt es denn?" Ich setzte mich im Schneidersitz auf mein Bett und sah zu Hermine hin, die zögerlich wirkte. Was wohl war? Ein wenig neugierig stimmte mich das schon und nicht weil ich sie als Freundin sah, denn noch wusste ich nicht was das bedeuten sollte.

Hermine trat in den Raum und schloss die Tür hinter sich. "Also... Ich glaube, ich bräuchte jemanden zum Reden", meinte sie langsam und sah Luna aufmerksam an. "Natürlich nur, wenn das für dich in Ordnung ist, wir kennen uns ja noch nicht so lange", fügte sie noch schnell an.

Ich wiegte kurz die Worte von Hermine ab, bevor ich ihr eine Antwort gab. "Hm, nein ist in Ordnung, wenn du es mir erzählen möchtest höre ich dir gerne zu, mir hörst du ja auch zu." ich lächelte sie Herzhaft an, als würde ich meine Worte wirklich so meinen und deutete dann auf den Sessel, der so ungefähr in die Richtung meines Bettes zeigte, damit sie sich mir gegenüber setzten konnte.

Hermine lächelte, sichtlich erleichtert, aber immer noch etwas unsicher. "Okay, danke." Sie ging zu dem Sessel, auf den Luna gedeutet hatte, und setzte sich, allerdings auf die vordere Kante. Unruhig rutschte sie dort hin und her. "Also... Du erinnerst dich noch an Raphael, oder? Den Schmied?", fragte sie vorsichtig nach.

Ich nickte zustimmend. "Ja der wo bei dir auch schon im Zimmer war, richtig?" fragte ich sicherheitshalber nach, aber eigentlich war ich mir sicher das sie von Lilith Hund Sprach. Innerlich ließ mich das richtig aufkochen, den er war der der diese Male verteilte und das hasste ich wirklich sehr. Doch natürlich sah man außerhalb nichts von dem was in mir vorging. Ganz wie mein Vater und Mercia es mir beibrachten.

Hermine wurde leicht rot. "Ähm, ja, genau der", bestätigte sie. "Jedenfalls... Er war in meiner Anfangszeit hier sehr für mich da, und irgendwie hat sich da was zwischen uns entwickelt. Also, mehr als Freundschaft. Nur..." Sie zögerte kurz. "Naja, mir war schon irgendwo klar, dass er jetzt nicht so der Typ für eine feste Beziehung ist, und bisher dachte ich auch, ich will das gar nicht, weil ich noch an meinem Freund aus meiner alten Welt hänge", sprudelte es schließlich aus ihr hervor. Sie hatte bisher mit niemandem darüber geredet, und es tat gut, das loszuwerden. "Aber gestern Abend hab ich ihn dann mit einer anderen Frau gesehen, und seitdem fühle ich mich unglücklich und eifersüchtig und einfach nur mies, und ich weiß nicht so ganz, was ich deswegen machen soll." Sie schwieg und sah Luna mit großen Augen an, etwas besorgt, dass sie das Mädchen komplett überforderte.

Ein wenig überraschte mich das schon, jedoch mehr das sie wirklich so ehrlich zu mir Sprach. "Hmm beanspruch ihn doch einfach für dich, so hat es mein Vater zumindest gemacht.." überlegte ich, aber wusste natürlich nicht, dass das nicht normal war und wahrscheinlich war meine Vorstellung von beanspruchen ganz anders als ihres. Meine Ohren zuckten neugierig hin und her. "Was ist denn so toll an ihm? Vielleicht hilft es dir das erstmal klar zu machen?" klang zumindest jetzt am logischsten für mich.