Jack arbeitete mal wieder, seit er vor 2 Jahren in diese Welt kam... nun musste er sich ganz schön anstrengen, denn hier herrschte Krieg und das sah man. Damals fand ihn ein Priester an diesen merkwürdigen Portalen. So recht verstand er den Grund nicht wieso er hier war. Aber nun gut. Von diesem Priester wurde Jack für fast 2 Jahre mit in diese Stadt genommen, Casus civitatem. Dort lernte er selbst ein wenig der Heilmagie, erschreckender Weise musste Jack nämlich feststellen, dass seine Magie in dieser Welt nicht mehr funktionierte. Gerade war es still im Heilerhaus. Er war der einzige der hier gerade eingesetzt wurde, da es durch den Krieg niemand sonst gab und gerade gab es auch niemanden der Hilfe in Anspruch nahm. Schwer seufzend saß er auf seinem Stuhl in dem... sagen wir Pausenraum hier und drehte in seinen Händen, seinen Zauberstab. Betrübt sah er darauf. Außer diesem Stab hatte er nichts aus seiner Welt. Raph und Clive fehlten ihm gerade mehr als sonst. Mit den beiden wäre diese Zeit hier mehr als nur leicht zu durchleben... seufzend steckte er seinen Zauberstab wieder ein. Noch beherrschte er kaum die Magie dieser Welt, jedoch. Dank seinen Zauberstabs ist diese leichter zu bewältigen, glaubt und hofft er zumindest. Jedenfalls kann Jack die Leute der Portalstadt so heilen, dass es für den Alltag reichte. Das musste fürs erste reichen.

Nachdenklich saß Jack da. Heute war einfach nichts los, weshalb er sich entschloss für heute hier Schluss zu machen und ein wenig spazieren zu gehen... das war ja etwas, dass hier in dieser kleinen Stadt und der vielen Natur drum herum... sehr angenehm und leicht war. Er packte kurz alles zusammen, schloss das Haus ab und lachte sich einfach mal auf den Weg. Seine Beine tragen ihn schon irgendwo hin.

=>Südportal

Jack kam nach seinem Spaziergang mit einem vollkommen überraschenden Gast zurück und geleitete sie hinein in das kleine Haus, es war schlicht und wirkte wie ein einfaches Haus, nur minimal konnte man erkennen, dass es wie eine Praxis wirkte. Allein aber auch nur wegen Jack, der hier so einiges umgeräumt hatte. Er führte sie beide in den Raum, welchen er als sein Pausenraum auserkoren hatte und setzt Wasser für den Tee auf. "Nehmen sie Platz, ruhen sie sich aus und kommen sie erstmal an. Ich hätte ein paar Kekse da, wenn sie diese bräuchten." er wies sie zum Tisch hin, wo er sich kurzerhand mit Tee in beiden Händen dazu setzte und ihr eine Tasse überreichte. "Wie gesagt, selber kann ich nicht viel sagen, nur das diese Welt Kaylenda heißt, wir halten uns gerade in der Portalstadt auf... diese Stadt heißt so, weil sie in jeder Himmelsrichtung eines dieser Portale besitzt, wie sie vorhin sehen konnten. Diese Dinger... führen Leute aus anderen Welten hierher, meist... entreißen sie einen aus dem Leben was man führte. Zurück kommt man nicht. Ich selbst habe es schon getestet gehabt. Man rennt einfach dagegen, wie gegen eine Wand." er nippte an seinem eigenen Tee und ließ diese Worte erstmal sacken.

Hermine sah sich neugierig um und nahm dann Platz. "Von den Keksen nehme ich gerne was, danke", meinte sie. Vielleicht beruhigte sie etwas Süßes ein bisschen. Dann hörte sie ihm aufmerksam zu. "Aus anderen Welten? Plural?", fragte sie am Ende sicherheitshalber nach. Dass man hier nicht mehr wegkam, ignorierte sie erst einmal. Dafür würde sich sicher eine Lösung finden, sie war nicht umsonst die begabteste Hexe ihrer Generation.

Jack nickte erfreut und stand auf um nach den Keksen zu suchen. Die er selbst gepackten hatte, ganz einfach schlichte Haferkekse... diese Welt bietet halt nicht außerordentlich viel bisher. Er stellte die Dose mit den Keksen hin und nahm wieder Platz. "Ja, aus anderen Welten und... sie sollten sich an den Gedanken gewöhnen, dass es nicht nur Menschen hier gibt, manche sehen danach aus... sind es aber keineswegs und bis vor kurzem herrschte hier Krieg. Es ist außerhalb der Städten sehr gefährlich, viele der Verbannten leben dort. Am sichersten ist derzeit Casus civitatem, doch ich könnte die Bewohner dieser Stadt hier nicht alleine lassen. Als Heiler würde ich dies nicht übers Herz bringen, gerade weil ich der letzte hier an diesem Ort bin." er überlegte wie er ihr das mit der Magie am besten bald beibringen sollte doch zuerst sollte sie sich entspannter fühlen.

Hermine nahm sich einen Keks und hörte aufmerksam zu. Das klang alles so absurd, aber um irgendwie weiter zu kommen, würde sie ihm erst einmal glauben, was er erzählte. "Und aus welcher Welt kommst du?", fragte sie ihn in dem Versuch, das alles zu begreifen. Dann runzelte sie die Stirn. "Ich habe gerade erst einen Krieg hinter mir, ich kann mir vorstellen, wovon du redest. Aber was sind das für Verbannte?"

Nachdenklich lehnte er sich zurück, kurz zog es ihm im Herzen wegen Raph und Clive... "Nun, ich kam von der Erde... dort wurde die nicht Magische und die Magische Bevölkerung streng auseinander gehalten. Ich war ein Zauberer damals..." er zog seinen Zauberstab hervor und legte ihn auf dem Tisch ab. "Wie könnte man es am besten erklären. Ich bin anfangs in der nicht magischen Welt groß geworden bis ich 10 Jahre alt wurde und auf eine Schule für Hexerei und Zauberei durfte und auch damals schon bin ich irgendwie, nach dem Abschluss, in die Heilung hineingerutscht. War ein Leiter einer Abteilung des Magischen Krankenhauses St. Mungos." er drehte seinen Stab in der Hand, welcher noch immer nicht ganz das tat wie er gerne hätte. Er vermisste seine Heilkunst von damals... und seine besten Freunde. "Die Verbannten... sind die jenigen, die in der Stadt für Angst und Schrecken sorgen... die den Krieg haben wollten, sie wurden vertrieben... gebrandmarkt... damit man weiß, dass sie ausgestoßende sind. Sie dürfen Casus civitatem nie mehr betreten, du erkennst sie an dem Wolfskopf an ihrer Schulter." gab er mit einem nüchternen Lächeln wieder. Der Gedanke an das Mungos hatten ihn wieder verstimmt. Doch er würde deshalb hier nicht trauen, gerade nicht wenn diese junge Dame sehr viel mehr Hilfe benötigt.

Hermine starrte ihn an und brach dann in Lachen aus. Sie konnte nicht anders. Schließlich beruhigte sie sich so weit, dass sie wieder sprechen konnte. "Okay, du erzählst mir, dass hier Wesen aus allen möglichen Welten herkommen, und wenn ich dich nach deiner Welt frage, beschreibst du mir ausgerechnet meine eigene?" Sie wusste nicht, ob ihn das jetzt glaubwürdiger oder unglaubwürdiger machte. Er hätte ihr allerdings alles Mögliche auftischen können, also warum ausgerechnet das? Also legte sie ebenfalls ihren Zauberstab auf den Tisch. "Ich bin muggelstämmig und ging mit elf Jahren nach Hogwarts. Ich hätte eigentlich dieses Jahr meinen Abschluss gemacht, war dafür aber zu sehr in den Krieg gegen Voldemort verwickelt." Seine Worte an den Krieg hier riefen die ganzen Erinnerungen wieder hervor. "Wäre ein Gefängnis nicht sinnvoller gewesen? So könnten sie zurückkommen", meinte sie.

Das sie lachen musste freute ihn sehr und erhellte auch seine Laune wieder. "Nun Zufälle die gibt es. Sowas kann schon mal vorkommen. Dann müssen wir uns wenigstens nicht unsere Welt gegenseitig beschreiben." dazu zwinkerte er amüsiert. Da dies doch sehr viel erleichternder war, jedoch. Ihre nächsten Worte ließen ihn zusammen zucken. "Du meinst?... du-weißt-schon-wer? Aus welchem Jahr kommst du... wenn ich fragen darf? Und Hogwarts, da gingen meine beiden besten Freunde hin... ich selbst hab in Deutschland eine Schule besucht." auch bei ihren nächsten Worten konnte er nur resigniert lächeln und nickend zustimmend. "Das wäre es... nur ist diese Welt hier nicht gerade auf dem modernsten stand." abgesehen davon, dass es hier nicht mal eine Regierung oder der gleichen gibt die für richtige Ordnung sorgt.

"Sehr praktisch", bestätigte Hermine lächelnd. Bei seinen nächsten Worten zuckte sie leicht zusammen, so vieles war damit verbunden. "Ja, den meine ich. Ich komme aus dem Jahr 1998. Wann bist du denn von dort weg?" Dieses ganze Gespräch fühlte sich vollkommen seltsam und irrational an. Und leider doch sehr real. "Auf... welchem Stand ist diese Welt denn?", fragte Hermine vorsichtig. Das Aussehen der Stadt hatte in ihr allerdings schon eine leichte Befürchtung geweckt. Sie konnte nur hoffen, dass hier nicht auch die selben Religionen vorherrschten wie im Mittelalter ihrer Welt. Auf Hexenverbrennungen hatte sie so gar keine Lust, auch wenn sie den Zauber, den es brauchte, um diese zu überleben, beherrschte.

Jack strich sich über seinen nicht vorhandenen Bart. "1994 irgendwann im Frühjahr, du-weißt-schon-wer war damals besiegt worden von diesem jungen... heißt das wohl, dass die Befürchtungen er könnte wieder zurückkehren, wahr wurden? Das tut mir sehr leid. Du musstest also so jung in einen Krieg, fürchterlich. Wäre ich nicht fortgerissen worden, hätte ich sicher mit all meiner Kraft geholfen, nicht nur als Heiler, auch als Mensch und Zauberer... ich hatte immer gehofft, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Nun aber wie es scheint, ist Krieg in jeder Welt... darf ich fragen... in wie weit der Krieg bei euch war?" Jack hoffte stark das dieser dunkle Zauberer ein für allemal vernichtet wurde. "Nun, du kannst diese Zeit als wie aus dem Mittelalter beschreiben, jedoch ist hier die Magie sehr präsent. Viele der unterschiedlichen Wesen und Geschöpfe nutzen diese... zum Beispiel die Gemeinde, die mich aufnahm. Dort wird die Magie, vorallem fürs heilen genutzt. Eine gewisse Lucilia lehrte wohl die obersten aus der Gemeinde, doch der Krieg kostete so gut wie allen dort das Leben. Jetzt ist nur noch mein Lehrer und ich selbst dort dabei, wobei er immer sagt, dass auch diese Lucilia da wäre, aber gesehen habe ich sie noch nie. Wie andere ihre Magie hier nutzen weiß ich leider nicht. Oder was es sonst so für Wesen geben soll... es heißt nur... die unterschiedlichsten Wesen aller Welt kommen her... also, auch wenn es mittelalterlich wirkt, als Hexe oder Zauberer braucht man hier keine Angst haben, im Gegenteil. Das Problem ist nur. Die Magie dieser Welt ist stark und eigen... am besten, naja... probiere ein paar Zauber einfach selbst mal aus. Dann verstehst du es am besten." sanft sprach er das alles hinunter. Jack war es eben als typischer Heiler wichtig, dass sie sich sicher fühlen konnte.

"Harry", antwortete Hermine und musterte sich räuspern, weil sie plötzlich heiser war. "Sein Name ist Harry Potter. Er ist mein bester Freund." Sie schluckte und musste kurz gegen die Tränen ankämpfen. Würde sie ihn je wiedersehen? So durfte sie nicht denken! Sie würde einen Weg finden! Entschlossen konzentrierte sie sich auf seine Frage. "Ja, er ist zurückgekehrt. Und wir haben ihn besiegt. Endgültig. Es war für keinen von uns schön, aber wir hatten keine andere Wahl. Harry hat ihn getötet, und er ist sogar jünger als ich... Das ist jetzt ein paar Tage her... Wir waren gerade mit den Aufräumarbeiten beschäftigt, als... Als das Ganze hier passiert ist." Bei seinen nächsten Worten hörte sie aufmerksam zu. "Man darf hier also Magie anwenden. Nun, das macht das Leben hier wohl nicht ganz so schlimm wie in dem Mittelalter unserer Welt." Sie sah sich noch einmal eingehender um. Zumindest war es wesentlich sauberer. Bei seiner Aufforderung holte sie ihren Zauberstab raus und sprach erst einen einfachen Lumos. Nichts passierte. Sie runzelte die Stirn. Es war nicht so, als ob ihr Zauberstab tot wäre, aber er fühlte sich... sperrig an. Als würde irgendetwas nicht passen. Sie versuchte es mit einigen anderen Zaubern, doch da war es dasselbe. Etwas erschrocken sah sie Jack an. "Das... macht die Dinge schwieriger." Aber gleichzeitig war sie auch irgendwie neugierig. Sie konnte spüren, dass es hier Magie gab. Es fehlte nur... irgendetwas, damit sie darauf zugreifen konnte. Sie würde es herausfinden!

"Harry Potter, natürlich. Tut mir Leid, wie gesagt, ich kam aus Deutschland, dort war das Thema nicht so präsent und meine beiden besten Freunde waren auch nicht unbedingt die redseligsten was dieses Thema betraf... er war also dein bester Freund, dann hast du sicher einiges mit ihm, an seiner Seite durchgemacht... ich kann nur erahnen wie es wohl war, würde es aber niemals beurteilen." ihren Schmerz konnte er nämlich deutlich sehen, auch bei ihren nächsten Worten konnte er nur nicken. "Ja Magie erleichtert vieles." abwartend und Tee nippend beobachtete er sie erstmal, während sie sehr talentiert scheinbar Zauber Non-verbal sprach. Als sie geendet hatte... "Ja... die Magie hier ist sehr eigen. Man merkt das sie da ist, aber sie sträubt sich gegen Zauberformeln aller art, egal wohl aus welcher Welt man her kam. Nur die Einwohner können die Magie hier besser nutzen, zu ihren eigen machen. Ich kann sie auch nur bedingt bisher nutzen, als Heiler eben. Was ich dir dazu mit auf den weg geben kann, ist... das sie fließend ist, ungebändigt, sehr machtvoll, aber nicht ergründet hier. Niemand der Bewohner dieser Welt kann einem genau erklären wie diese Magie für einen nutzbar ist. Für sie alle, ist diese Magie einfach da... man müsste wahrscheinlich dem ganzen auf den Grund gehen, um dann diese Magie kontrollieren zu können." abwarten sah er sie an. Sie schien ein helles Köpfchen zu sein, so wirkte es jedenfalls.

Hermine lächelte schwach. "Es ist auch kein sehr schönes Thema." Sie wollte selbst auch nicht daran denken, wie es gewesen war. Die letzten Jahre kamen ihr wie ein ewig langer Albtraum vor, den sie nur überstanden hatte, weil ihre Freunde immer wieder für wunderschöne Momente gesorgt und ihr Mut gemacht hatten. Sie wusste nicht, wie sie es überstehen sollte, wenn sie sie wirklich nie wiedersehen sollte. Aber daran wollte sie gerade nicht denken. Sie konzentrierte sich lieber auf das Naheliegende. "Ich glaube, ich kann lernen, mit dieser Magie umzugehen", meinte sie nachdenklich. "Sie ist wilder und ungezähmter als die in unserer Welt. Aber vielleicht liegt das daran, dass sie nie so gebändigt wurde. Wir haben all diese Zaubersprüche und Formeln... Vielleicht kann man das alles aufpassen. Ich glaube zumindest, dass unsere Zauberstäbe sich anpassen könnten, wenn ihre Zauberer einen Weg dafür finden." Es musste einfach funktionieren. Sie sollte sich so bald wie möglich daran setzen, damit so wieder nach Hause konnte. Fragend sah sie den Mann vor sich an. Sie war froh, dass er sie gefunden hatte. Jemand aus ihrer Welt, der ihr ihre drohende Haltung am Anfang nicht übel nahm und ihr möglichst schonend alles erklärt hatte, ohne sich über sie lustig zu machen oder sie vor den Kopf zu stoßen. Er schien ein guter Mensch zu sein. "Wo... also... wie läuft das jetzt ab? Kann ich hier irgendwo unterkommen? Und wie ist es mit dem Geld? Ich habe einige Münzen aus unserer Welt dabei, zählen die hier auch?"