Fenja sah belustigt ihrem Gegenüber zu. 6000 Jahre alt, na guter Gott, der hatte ja schon einiges aufm Buckel. "Tausend Münzen. Spielraum nach oben ist natürlich gestattet." Sie streckte Crowley ihre ausgestreckte Hand zum Deal hin. "Wohnen kannst du sicher bei einem der Wirte. Die haben manchmal Gästezimmer neben den Putzkammern. Und die einzigste Gefahre bist du selbst, wenn du dich nicht verteidigen kannst. Ansonsten ... Überfall, Raub, manchmal Mord. Das übliche halt. Innerhalb der Stadtmauern sollte dir aber nicht all zu viel passieren, wenn du nicht gerade in einem Busch nächtigst." Für Fenjas Verhältnisse waren das gerade wirklich viele Worte am Stück gewesen, doch noch immer hielt sie ihm die Hand hin und deshalb ließ sie sich nicht beirren.

Na sieh mal einer an, sie konnte sogar etwas aus sich herausgehen. Und ihr Gesicht sprach Bände. „Ja, das hättest Du nicht gedacht, was? Ich sag ja, ich war mal ein Engel, vom Unerfindlichen erschaffen und wurde dann die Verführung in Gestalt einer Schlange. Und somit ein Dämon!“ Sie verlangte mindestens 1000 Münzen. „Ich habe im Moment nur Scheine. Ich nehme an, das Wechselgeld kennt Ihr noch nicht.“, meinte ich entschuldigend. Jetzt bräuchte ich Erziraphael, der mal kurz wundern würde. „Ok, Deal, ich werde Dir 3000 beschaffen!“, versprach ich und schlug ein. Das müßte auch mehr als genug sein. Fenja war ja selbst schon eine kleine Schlange, dachte ich grinsend, so wie sie feilschte. "Wer hat Dir so gut felischen beigebracht?" Dann erklärte sie aber auch, wo ich wohnen könnte. „Dann werde ich einfach mal nachfragen. Die werden ja sicher noch freie Zimmer haben!“ Anschließend fragte ich nach den Gefahren. „Achso, als das Übliche!“ Ja, das war mir auch hinlänglich bekannt. „Ich kann schon auf mich aufpassen, aber danke! Nein, die Schlangenform benutze ich nur äußerst selten. Ich hatte nicht vor, im Busch zu nächtigen. Dafür schlafe ich viel zu gerne!“ Dafür bräuchte ich ein warmes Bett.

Über Fenjas Gesicht huschte ein kleines Grinsen. "Wenn ich dir sage, von wem ich das gelernt habe, dann ist es ja kein Geheimnis mehr." Und als Crowley ihr dreitausend Münzen bot, begannen ihre Augen zu leuchten. Mit der Schmiede waren sie und ihr Vater bisher immer gut um die Runden gekommen, großen Wohlstand hatten sie allerdings noch nie erleben dürfen. Mit dreitausend Münzen waren sie auf jeden Fall eine lange Zeit gut bestückt. "Deal!" Fenja schlug ein und besiegelte die Abmachung. Sag mal, kannst du dich einfach so wann du willst in eine Schlange verwandeln?" So einer Person war sie tatsächlich noch nie begegnet, weshalb Crowley ihre volle Aufmerksamkeit hatte.

„Stimmt, das wäre es wirklich nicht!“, erwiderte ich ihr Grinsen. Da hatte sie natürlich recht. Ich wußte zwar noch nicht, wo ich wirklich 3000 Goldmünzen herkriegen sollte, aber irgendwie würde das schon gehen. Fenja war einverstanden und ihre Augen begannen, zu leuchten. Dann besiegelte sie die Abmachung und schlug ebenfalls ein. „Dann sind wir uns ja einig!“ Die Sache mit der Schlange ließ sie natürlich nicht mehr los. „Ja, jederzeit. Willst Du es mal sehen?“, fragte ich sie. „Das ist eine Kleinigkeit für mich!“

"Unbedingt!", freute sich Fenja. "Aber ich warne dich. Angreifen wenn du mich tust, dann bist du die länste Zeit eine Schlange gewesen!" Dass sie als gewöhlicher Mensch Respekt vor einer Schlangengestalt hatte, würde sie niemals zugeben.

"Also gut, ist ja kein großer Akt!" Wieder hatte sie wohl Angst, daß ich ihr etwas tun könnte. "Meinst Du, ich hätte das nicht längst gekonnt, wenn ich es gewollt hätte?" Dann zog ich erstmal die Sonnenbrille aus. Ok, hoffentlich war sie dadurch nicht allzusehr erschrocken, da sie da schon meine gelben Schlangenaugen sehen konnte. Dann schnippste ich mit den Fingern und wenig später wand sich vor ihren Augen eine 2 m lange, fette, Schlange. Auf der Oberseite besitze ich schwarze Schuppen und auf der Unterseite bin ich eher bräunlich. So schlängelte ich erstmal ein wenig um sie herum.

Fenja beobachtete ganz genau, wie Crowley sich in eine Schlange verwandelte. Schon al er seine Beschichtung vor den Augen abnahm erkannte sie, dass er gelbe Augen wie eine Schlange hatte. Ob dieses Ding da vor seinen Augen wohl aus der Zukunft oder so kam? Sie blieb ruhig sitzen, als die Schlange um sie herum kroch. Sie hatte früh gelernt, die Ruhe in allen Notsituationen zu behalten. Doch ganz geheuer war ihr das Spektakel nicht. "Okay okay, du kannst wieder ein Mensch werden", meinte sie und blickte mit den Augen zu Boden, ohne den Kopf groß zu bewegen.

Fenja hatte wohl gelernt, wie sie sich in Gegenwart einer Schlange verhalten mußte und blieb ganz ruhig sitzen. Ich schlängelte noch ein wenig um ihre Beine herum. Dann wollte sie wohl, daß ich mich wieder verwandelte. Sie glaubte wohl, ich würde ihr doch etwas tun, da sie immer noch kaum den Kopf bewegte. Jetzt konnte ich natürlich nicht mit den Fingern schnippsen, aber die Schlange stellte sich jetzt senkrecht auf und ich wurde wieder zum Menschen, in dem der Schlangenkörper langsam wieder verschwand. "Ist doch schon einige Jahre her, seit ich mich verwandelt habe!", meinte ich zu ihr. "Und, hast doch was Angst gehabt, oder? Damit kann ich natürlich herrlich meinen Feinden einen kleinen Schrecken einjagen. Oder ich zeige ihm kurz das Biest!" Was auch immer einen hervorragenden Effekt brachte. Da hatte ich als Dämon so meine kleinen Tricks.

<-- Heilerhaus

Sie war auf einen Weg gekommen. Ein Mann in einer Kutsche hatte sie angesprochen. Letzendlich hatte er sie in eine Stadt mitgenommen. Eine andere Stadt. Casus Civitatem. Die könnte sie sich schließlich auch ansehen. Und dieser Jackson Spansey hatte erwähnt, das Hermine in Casus Civitatem war. Mit etwas Glück könnte sie sie treffen. Sie streifte durch die Straßen, bis sie ein Haus entdeckte, das einem Gasthaus ähnelte. Vielleicht gab es hier eine Unterkunft für sie? Sie würde es sehen. Sie lief darauf zu.
Sie betrat das... Ja, es war ein Gasthaus, und blickte sich um. Es sah... einigermaßen normal aus. Ihr Blick blieb an einem Mann hängen. Hat der sich gerade wirklich in eine Schlange verwandelt? Sie beobachtete die beiden noch. Ich habe mich nicht getäuscht, er hat sich verwandelt. Sie trat zu den Beiden. Ist hier noch frei? Fragend sah sie sie an. Nicht mit der Tür ins Haus fallen. Sie war neugierig. Ein Animagus? Hatte er gelernt mit der Magie umzugehen? Er sah nicht aus, als ob er von hier kam. Serpes wurde unruhig. Hat er etwas gespürt? Nicht!, zischte sie so leise wie möglich in Parsel. Hoffentlich hatten sie nichts gehört.

Fenja wollte gerade Crowley widersprechen, dass sie keine Angst gehabt hätte, als ein Mädchen, etwa in ihrem Alter sich zu ihnen gesellte und erst fragte, ob noch ein Platz frei ist und dann selbst verneinte. Heute waren die Leute ja lustig drauf... "Doch, hier ist schon noch was frei", meinte Fenja und zeigte auf den letzten freien Stuhl an der Bar. So viel Gesellschaft ... das war Fenja nicht gewohnt!

Sie setzte sich.Ich bin Elisabeth Potter. Und ihr? Sie musterte beide. Das Mädchen war vielleicht ein oder zwei Jahre älter als sie. Ich bin neu hier. Glaubt ihr man kann damit bezahlen? Sie zog eine Galleone aus der Tasche und zeigte sie ihnen. Abwarten sah sie die beiden an.

„Fenja Fox“, stellte sich Fenja dem Mädchen zu und betrachtete die Münze, die ihr entgegengestreckt wurde. „Wo hast du das denn her? Kommst du auch aus der Zukunft? Wenn das echtes Gold ist, dann müsstest du aber damit bezahlen können.“ Sie sah abwechselnd zwischen Elisabeth und Crowley hin und her. Heute hatte sie wohl gleich zwei besondere Fänge gemacht. Und das, obwohl sie nur kurz etwas essen wollte.

Freut mich. Gut, Geld habe ich dann schon mal. Sich steckte die Münze zurück in ihren Umhang.Aus der Zukunft? Nein. Ich komme aus einem der Portale in der Portalstadt. In meiner Welt bezahlen wir mit dem Geld. Sie musterte Fenja. Sie schien von hier zu kommen. Dieser andere Mann wahrscheinlich nicht.

„Crowley hier kommt aus der Zukunft, obwohl er in der Vergangenheit gelebt hat. Verrückt, oder? Und was ist dann so deine Welt? Habt ihr auch Atuhs?“ Langsam taute Fenja auf. Ihre verstockte Art ging immer weiter zurück und sie fand sogar langsam Gefallen daran, mit diesen beiden Fremden zu reden. Es war spannend, ihren Geschichten zu lauschen. Wüsste sie es nicht besser, würde sie ihnen definitiv ein paar Münzen Trinkgeld für ihr hervorragendes Schauspieltalent schenken.