Das Südportal ist das größte und am häufigsten verwendete Portal. Es ist wie die anderen am Rande der Stadt, dieses hier führt jedoch direkt in die freien Gebiete. Die Stadtbewohner haben Schilder zur Warnung vor den Verbannten aufgestellt.

Emerelle trat aus dem Portal, Sternauge, ihren Pegasus, an ihrer Seite. In ihrer rechten Hand hielt sie ihr Schwert, die linke ruhte in Sternauges Mähne. Für diesen besonderen Anlass hatte sie ihr Schmetterlingskleid gewählt, das sie sonst nur alle 28 Jahre zu ihrer Wiederwahl als Königin trug, und war barfuß. Es war ein an sich sehr schlichtes Kleid, doch auf ihm befanden sich hunderte lebendiger Schmetterlingen, die den Stoff vollkommen bedeckten und leicht mit den Flügeln wippten. Sie wurden durch ihre Magie dort gehalten, und es war Emerelle eine erste Warnung, als die Schmetterlinge plötzlich aufstoben und verschwanden. Sie öffnete ihr verborgenes Auge, mit dem sie das Magienetz ihrer Welt erkennen konnte, doch musste sie es sofort wieder schließen. Das hier war ganz anders und blendete sie regelrecht. Sie griff zu dem Albenstein um ihren Hals, doch auch dessen Magie war für sie hier nicht zugänglich. Hier würde sie sich also vollkommen auf ihre Schwertkunst verlassen müssen, um sich zu schützen. Sie sah sich um, neugierig und wachsam. Offenbar befand sie sich am Rande einer Stadt. Es standen Schilder hier, die einen davor warnten, sich in die Wildnis zu begeben. Andere Lebewesen konnte sie jedoch nicht entdecken, also beschloss sie, sich auf den Weg zur Stadt zu begeben. Aufmerksam um sich blickend machte sie sich auf den Weg.

Lilith ritt schneller, als sie das Leuchten des Portals bemerkte. Kurz vor einer...Frau? Hielt Lilith an und lächelte zart. Sie stieg ab und musterte die Frau...sie war nicht größer als sie selbst...vielleicht etwas. Willkommen begrüßte Lilith sie. Ihre eigene Hand lag ruhig auf dem Knauf ihres Schwertes, doch sie blieb wie immer freundlich. Manche der Neuankömmlinge waren so verwirrt und verängstigt, dass sie direkt angriffen. Das wollte Lilith verhindern. Ihr Blick schwiff kurz zu dem Pferd mit Flügeln. So eines hatte es schon einmal...vor hundert Jahren oder so gegeben. Sie behielt beide im Blick und wartete die Reaktion ab.

Emerelle hielt inne, als eine... Frau? vor ihr erschien. Jemanden wie sie hatte sie noch nie gesehen. Sicher, sie hatte Ähnlichkeiten mit manchen der Albenkinder. Aber sie war keines von ihnen. Emerelle konnte ihr ansehen, dass sie wachsam, aber freundlich war. Also lächelte sie freundlich und senkte ihr Schwert und klopfte Sternenauge sanft auf den Hals, da der bereits unruhig schnaubte. Gegen einen Pegasus wollte niemand kämpfen und es wäre kein guter Beginn. "Ich danke Ihnen. Mein Name ist Emerelle. Wo bin ich hier?"

Sie lächelte etwas breiter ich bin Lilith...du bist gerade in einer neuen Welt gelandet meinte sie lächelnd und musterte beide weiterhin und streichelte ihr Pferd. genau genommen bist du kurz vor der Stadt die wir Portalstadt nennen..eben..deswegen sie deutete aud das Portal und lächelte sie an.

Emerelle nickte und schenkte der Frau ein charmantes Lächeln. "Dann freut es mich, dich kennen zu lernen, Lilith." Sie wechselte in die weniger förmliche Anrede, nachdem Lilith das auch bei ihr getan hatte. "Dass ich in einer neuen Welt gelandet bin, ist mir bewusst, das war schließlich meine Absicht. Hat diese Welt auch einen Namen?" Sie sah in die Richtung, in die Lilith zeigte. Die Stadt sah aus wie die Städte der Menschen in ihrer Welt. Sie würde sich daran gewöhnen.

Sie hatte noch nie gehört, dass jemand freiwilig durch die Portale kam. Ihr Grinsen verrutsche kurz ins schiefe. Das war...mal anders. Sie nickte sicher. Unser Planet heißt Kaylenda stellte sie ihren Planeten vor. Sie musterte sie weiter, stets freundlich. Komm doch erstmal mit. In einem Wirtshaus lässt es sich besser reden meinte Lilith lächelnd.

Emerelle bemerkte, dass ihre Antwort Lilith verunsichert hatte. Nur wieso? "Ein Planet?" Sie dachte an einige der Albenkinder, die gerne eine Bedeutung in die Bewegungen der Sterne und Planeten am Himmel lasen. Und jetzt war sie auf einem davon? Interessant. Das hier war wohl noch einmal etwas anderes als eine Reise zwischen den drei Welten, die sie seit Jahrtausenden kannte. Aber Lilith hatte Recht, sie sollten besser im Sitzen und bei etwas zu Trinken miteinander reden. Auch wenn sie bezweifelte, dass die Wirtshäuser hier denen, die sie kannte, ähnelten. "Das ist eine gute Idee, ich folge dir", antwortete sie also und lächelte Lilith an.

Lilith nickte so werden die Welten bei uns benannt erklärte sie und stieg auf ihr Pferd. Dieses schnaubte nervös und meine Hand ging zum Knauf meines Schwertes. Wir sollten uns beeilen meinte die junge Frau misstrauisch in den Wald sehend. Dann lächelte sie Emerelle an und ritt los, achtete aber darauf, dass Emerelle ihr folgte und nichts geschah

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Emerelle hörte aufmerksam zu und stieg dann auf Sternauge. Einen Pegasus ritt man nur im Stehen und entsprechend war der Sattel ausgelegt, was einiges an Übung brauchte. Sie merkte, wie Sternauge unsicher mit den Flügeln schlug, sich aber nur ein kleines Stück vom Boden erhob, bevor er wieder aufprallte. Sie hielt das Gleichgewicht und sprach mit sanfter Stimme auf ihn ein, um ihn zu beruhigen, nachdem er aufgebracht wieherte. "Ich muss meine Magie neu lernen, das selbe gilt für dich", flüsterte sie leise und bat ihn dann, hinter Lilith herzutraben. Fürs Erste würden sie wohl nicht mehr fliegen. Aber mit der Zeit würden sie es wieder lernen. Das Wichtigste war, dass es hier Magie gab, wenn auch anders als in ihrer Welt. Erst einmal folgten sie Lilith, die sich hier auszukennen schien.

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