Staubfinger seufzte leise. "Jemand, der so gut vorliest, oder auch Geschichten erzählt, dass diese... lebendig werden", beschrieb er es ihr. "Weil er eine so schöne Stimme hat." Allerdings, wenn Bücher hier denselben Stellenwert hatten wie in seiner Welt, würde er wohl nur schwer jemanden finden. Denn dann stünden sie nur sehr wenigen reichen Adligen zur Verfügung und wären weggesperrt, und jemand mit der entsprechenden Begabung würde gar nichts davon wissen. Aber so schnell würde er nicht aufgeben.

Nachdenklich brummte Kiana Nun...da wir nur noch wenige Bücher durch den Krieg haben...würde ich nur unsere herumreisenden Barden dazu zählen. erklärte sie langsam und nachdenklich. Sie wusste ungefähr, was er meinte. Jedoch hatte sie keine richtigen Namen für Staubfinger. Sie sah wieder nach vorne und dachte weiter nach, jedpch fiel ihr wirklich niemand ein.

"Und diese Barden... Ist irgendjemand davon besonders gut?", fragte Staubfinger hoffnungsvoll nach. Er würde nach jedem Strohhalm greifen, um wieder nach Hause zu kommen. Und wenn er dafür jeden einzelnen Barden auftreiben müsste. Mit Spielleuten kannte er sich aus, er würde sie schon finden.

Kiana überlegte ich kenn keinen. Schau auf dem Marktplatz oder im tanzenden Kobold in der Stadt meinte sie zu ihm und lächelte ihn entschudligend an und ritt dann weiter

--> Tor Casus

Staubfinger nickte bei ihren Worten. "Danke, dann werde ich das tun." Er brauchte vielleicht auch einfach nur jemanden mit einer besonders schönen Stimme. Viele hier hatten in ihrem Leben hier bestimmt noch nie vorgelesen und wüssten es gar nicht, wenn sie diese Gabe hätten. Schweigend ritt er neben ihr her.

-> Tor Casus

"eine allerbeste Freundin?... hmm" ihre Frage brachte mich ins Überlegen. "Nicht... direkt, sie war mehr... wie mein Schutzengel." ja... so würde ich das was mit Kuon war beschreiben, selbst wenn Die Zeit nur kurz war. Weiterhin hinter ihr herlaufend und immer auf sie und die Umgebung achtend kam dann bald die Lichtung zur Kenntnis und das Ende von diesem Wald.

Recht bald gelangten wir an einen Fluss der neben dem Wald auftauchte. "Schau hier können wir deine Wunden ein wenig behandeln." wenn auch nur wenigstens reinigen. Überlegend ob ich noch irgendwelches Verbandszeug bei mir trug, legte ich die Waffe zu Boden und suchte alles ab, jedoch vergebens. Immerhin besaß ich keine Tasche, außer die in Jacke und Hose.

"Ein Schutzengel? Das klingt auch schön!", meinte Suna überzeugt und schwieg eine Weile nachdenklich. Ein Schutzengel hätte bestimmt dafür sorgen können, dass nicht immer so schlimme Dinge um sie herum passierten. Doch lange konnte sie diesen trüben Gedanken nicht nachhängen, denn da tauchte ein funkelndes Gewässer vor ihnen auf. "Ein Fluss!", rief sie begeistert aus und lief ans Ufer, um ins Wasser zu sehen. "Glaubst du, es gibt hier Fische?" In der Stadt gab es zwar auch einen Fluss, aber der stank und darin schwamm nur Müll. Aber der hier war klar und glitzerte in der Sonne und sie meinte, ein paar schnelle Bewegungen unter der Wasseroberfläche sehen zu können. Sie achtete nicht darauf, was der Mann machte, weil sie zu sehr damit beschäftigt war, nach Fischen Ausschau zu halten, und ging so auf seine Worte auch gar nicht ein.

Ich nickte nur bei ihren Worten. Schutzengel war eben wirklich passend.
Der Fluss schien hier wirklich klar zu wirken, ganz anders wie in der Modernen Zeit. Konnte man schon fast davon ausgehen, dass man entweder an einem sehr abgelegenen Ort gelangt ist oder... eine Dimension in Alter Zeit? Vorallem Flüsse in den Städten kannte ich gut. Des öfteren saßen mein Bruder und ich am einem der Flussufer. Auf einer der Bänke die es gab und beobachteten die Menschen der Stadt oder die Boote die unseren Blickfeld des öfteren kreuzten. Natürlich sah man dabei oft wie schmutzig das Wasser wirklich war. Plastik war etwas was die Menschen hätte nicht erfinden sollen. Doch hier sah man weit und breit nichts dergleichen. "bestimmt gibt es hier Fische, geh also nicht zu weit ins Wasser und bleib am Ufer... wir wissen nicht was es hier so gibt." gab ich ihr auf gewisse Beschützerische Weise zur Kenntnis. Sich an Die Zeit vor der anderen Dimension zu erinnern fühlte sich auf einmal so eigenartig normal wieder an. Wie oft ich daran mir den Kopf zerbrach mich zu erinnern, als ich noch unter dem Einfluss der Maske war und mich einfach nicht erinnern konnte. Jetzt war alles wieder da, Die Zeit mit Rika und der Moment als wir aus unserer Zeit gerissen wurden.

Suna warf einen Blick zu dem Mann und grinste ihn an. "Mich frisst schon nichts!", meinte sie zuversichtlich und beugte sich dann noch etwas weiter über das Wasser. "Da sind Goldfische!", rief sie begeistert aus und hüpfte vor Freude sogar ein wenig auf und ab, wobei sie sehr nahe an den Uferrand geriet, aber bisher noch nicht fiel. Wobei sie auch nicht sicher wusste, ob es Goldfische waren wie sie sie einmal in einem Zoogeschäft gesehen hatte, aber sie waren auf jeden Fall golden. Aufgeregt beugte sie sich wieder über den Fluss und dieses Mal verlor sie tatsächlich das Gleichgewicht und fiel hinein. Zum Glück war er am Ufer nicht tief, sodass sie sehr verdutzt und nass im Wasser sitzen konnte. Dann lachte sie laut los und stand wieder auf. "Jetzt sind meine Knie auch wieder sauber", grinste sie und deutete auf die Schürfwunden. Spaßeshalber hüpfte sie etwas im Wasser umher und lief dann etwas weiter hinein, wobei sie sich nicht darum kümmerte, dass ihre Schuhe komplett durchnässten, um weiter nach den Fischen zusehen.

Schon aus Reflex heraus wollte ich zu ihr stürmen und sie auffangen bevor sie ins Wasser viel, doch es war dafür schon zu spät, jedoch schien sie das keineswegs zu stören. Ah... das Privileg ein Kind zu sein.. die kleine schien wirklich keine Sorgen zu kennen, nein besser gesagt keine Angst. Das fand ich schon bemerkenswert. Ich zog meine Jacke aus, legte die Maske genauso beiseite und setzte mich dann ins frische Gras. "Mhm, scheint so." nur mit wenigen Worten reagierte ich auf ihre Erklärung das die Wunden nun auch so gereinigt waren. Sie jetzt noch davon abhalten im Wasser zu planschen war auch irrsinnig, Nass war sie sowieso schon. Während ich hier so saß genoss ich den Moment und den Wind der über mein Gesicht streifte. Aus Gewohnheit heraus zog ich eine Zigarette hervor und Zündete diese an. Ich musste wirklich aufpassen, noch wusste ich ja nicht wann ich die nächsten Zigaretten hier bekommen werde, doch meine Sucht ließ mich nicht anders Handeln, als jetzt eine zu Rauchen.
So hier beim Sitzen dachte ich mir, dass dieser Ort irgendwie viel zu viel Ruhe ausstrahlte. Was vollkommen suspekt erschien, wenn man bedenkt das ich noch vor wenigen Stunden eine Schlacht geschlagen hatte. Zu viel Blut floß dort.

Während sie so ihren Spaß hatte viel mir etwas auf. "Kleines wie heißt du eigentlich?" durch die ganze Situation kam das irgendwie in das vergessene. Und irgendeinen Namen musste ich ihr ja geben.

Schließlich hatte Suna genug davon, im Wasser zu stehen, und einige Fische hatte sie auch gefunden. Deswegen kam sie mit schmatzenden Schuhen ans Ufer getrottet und blieb tropfend vor dem Mann stehen, um ihn neugierig zu mustern. "Die Erzieherinnen schimpfen immer, wenn jemand raucht", meinte sie zu ihm, wobei sie nie verstanden hatte, wieso. Bei seiner Frage legte sie den Kopf schief. "Suna. Suna Levi. Aber wo meine Eltern wohnen, verrate ich dir nicht." Ihre Eltern hatten ihr von klein auf beigebracht, ihren Namen und ihre Adresse einem Erwachsenen zu sagen, wenn sie irgendwo verloren ging. Da sie jedoch meistens nicht verloren gegangen, sondern weggelaufen war, hatte sie das natürlich nie getan, auch wenn sie sie trotzdem immer eingefangen hatten. Und sie hatte auch jetzt nicht vor, jemandem zu sagen, wo sie ihre Eltern finden konnten, sie wollte schließlich nicht zurückgebracht werden! "Und wie heißt du?", fragte sie ihn.

Nach einiger Zeit kam sie dann wieder aus dem Wasser heraus. Natürlich triefnass. "Kinder sollte auch nicht Rauchen." meinte ich zu ihr. "Erwachse haben eben ihre Macken." ich hatte meinen letzten Zug genommen und dann die Zigarette wieder ausgedrückt, so wie die davor und steckte alles wieder ein. "Suna also." das mit den Eltern ignorierte ich einfach mal, war für mich so oder so nicht von Bedeutung, einfach weil ich mir schon denken konnte das wir in einer anderen Dimension oder dergleichen waren und auch das sie nicht wie ich scheinbar in der davor war, sonst hätte sie diese Maske gekannt. Ich sah hinauf in den Himmel, noch schien es mitten am Tage zu sein, aber wer weiß wie die Zeit hier herrscht. "Yuka, Yuka Makoto. Aber du kannst einfach Yu zu mir sagen." denn wer würde schon gerne mit einem Mädchennamen dauernd angesprochen werden wollen. Wieder sie ansehend überlegte ich wegen ihrer Kleidung. "Hm willst du so Nass weiter laufen?" die Frage war mehr sarkastisch gemeint. In eine Stadt sollte man auch gehen oder besser finden, zumal da wir etwas zum essen benötigen würden, zum anderen konnte ich so ein kleines Mädchen hier draußen nicht schlafen lassen. Ich sah zu meiner Maske und zu meiner Waffe hinüber und strich kurz über den riss der Maske. Damit in die Stadt zu gehen war eventuell nicht von Vorteil. Andererseits fühlte sie sich wirklich wie ein Teil von mir an. Vorallem wenn man bedenkt dass ich nun schon wieder von Rika getrennt war.

Suna grinste ihn bei seinen Worten breit an. "Du bist der erste Erwachsene, der zugibt, dass ihr auch nicht perfekt seid", bemerkte sie und ließ sich neben ihm ins Gras fallen. "Yu... Das klingt fast wie Su, so nennt mich meine allerbeste Freundin immer!", rief sie begeistert aus, als er ihr seinen Namen nannte. Bei seiner Frage runzelte sie die Stirn. "Wieso nicht?", erwiderte sie, allerdings nur aus Prinzip, weil er so fragte. "Das trocknet schon noch." Sie lies sich nach hinten sinken und blickte in den Himmel hoch. "Schlafen wir heute hier?", fragte sie Yu nach einer Weile. "Ich wollte Zuhause immer mal draußen schlafen, aber ich durfte nicht." Getan hatte sie es trotzdem manchmal, aber meistens war es ihren Eltern irgendwann aufgefallen und sie hatten sie wieder nach drinnen geholt - unter viel Geschimpfe.

Ein schmunzeln konnte ich nicht unterdrücken bei ihren Worten. "Nur wer seine eigenen Schwächen kennt, kann eben daran wachsen." so sah ich das zumindest und zum anderen musste ich ja cool wirken. "Su? Stimmt, Su und Yu das klingt doch wirklich gut." ein lachen konnte ich nun doch nicht unterdrücken, auch wenn es nur kurz war. "Die Nassen Schuhe solltest du trotzdem nicht anbehalten und sie erst trocknen lassen." es war zwar relativ warm, doch trotzdem wäre das nicht gut für ihre Füße, oder allein, krank werden wäre gerade keine gute Option hier wo wir nicht wissen wo wir waren. "Wir kennen beide diese Welt hier nicht, wir wissen nicht was wir hier alles entdecken und welche Gefahren in der Nacht schlummern könnten." erklärte ich ihr, wieso draußen schlafen schlecht wäre und warf ihr dabei meinen Hut aufs Gesicht, als sie sich so ins Gras legte.

Über den Satz von Yu musste Suna erst einmal nachdenken. Da sie nicht wirklich wusste, was sie davon hielt, blieb sie lieber einmal still. Dass er ihre Abkürzung gut fand, gefiel ihr aber und ließ sie kurz lächeln. Bei seiner Bemerkung zu ihren Schuhen blickte sie auf diese runter und überlegte etwas, zog sie dann aber aus und schmiss sie neben sich, mit den Socken gleich dazu. Die waren nass nämlich doch ziemlich unbequem. "Ist doch eine gute Möglichkeit, diese Welt kennen zu lernen", widersprach sie dann, auch wenn sie schon halb überzeugt war. Es klang ja logisch, was er sagte, und vielleicht wäre ein Bett auch ganz nett. "Und wo schlafen wir dann?", fragte sie also, jedoch immer noch mit einem kritischen Unterton in ihrer Stimme. Wenn sie nicht draußen schliefen, dann wollte sie nämlich als Ausgleich ein bequemes, großes Bett haben! Als er ihr den Hut ins Gesicht warf, schnaubte sie und warf ihm den gleich wieder zurück in sein Gesicht. Ohne diese komische Maske merkte er das immerhin auch.