Vorsichtig trank ich meinen Tee. Neugierig hörte ich Livio zu. Das war alles so aufregend. Doch wollte ich nichts schützen. Und was sind die Aufgaben der anderen Gruppen? fragte ich neugierig. Sie schienen wirklich nett zu sein. Mein Körper entspannte sich. An der Bibliothek war ich eher uninteressiert. Doch ich saß nun mal dabei und hatte es gehört. Ich zählte diese jetzt aufjedebfall neutral ein. Es waren nicht meine Feinde. Das fühlte sich gut an.

Elisabeth hörte Livio ruhig zu. Dann nickte sie. Sie wollte schon nach den Aufgaben der Gruppen erkundigen, aber Jennifer kam ihr zuvor. Danke, aber ich will keine Umstände machen, erwiederte sie deshalb auf Livios Angebot. Da viel ihr noch etwas ein. Kann ich die Bücher von hier überhaupt lesen? Bis jetzt hatte sie alle die sie getroffen hatte verstanden, aber das hieß nicht das sie Bücher nicht in der Sprache dieser Welt verfasst waren. Dann würde sie mit ihnen nicht viel anfangen können. Abwartend sah sie Livio an. Aus den Augenwinkel registrierte sie, wie Jen's Haltung sich entspannte. Von ihr schien keine Gefahr auszugehen. Sie selbst saß scheinbar entspannt da. Sie war aber immer noch wachsam. Elisabeth achtete auf jeden Bewegung in diesem Raum. Das tat sie generell immer.

"Die Sanaria Luximpure widmeten sich den Pfad der Nächstenliebe umd Güte verschrieben. Die Anführerin nimmt jeden auch, auch diejenigen, die in Not sind. Man kann dort auch Heilmagie lernen. Die Kinder einer neuen Welt bewahren das Gleichgewicht zwischen unseren drei Gruppen, damit niemand zu viel Macht erlangt", erklärte ich den beiden und nahm dann erstmal einen Schluck von meinem Tee. "Aber ich schlage vor, ihr fragt die Anführer, wenn ihr über eine der anderen Gruppen mehr erfahren wollt", gab ich ihnen den Tipp, da ich nur die Oberflächlichkeiten kannte. Bei Elisabeths Frage schüttelte ich den Kopf. "Das wage ich zu bezweifeln. Zwar können wir uns aufgrund der Magie der Gezeiten miteinander unterhalten, aber wir haben hier eine ganz eigene Schrift. Es wird also schwierig werden, unsere Bücher hier zu lesen", klärte ich Elisabeth auf.

Interessiert nickte ich bei den Infos. Die Kinder einer neuen Welt Klangen interessant. Da wollte ich hin. Trotzdem hörte ich Livio zu Ende zu. Meinen Tee hatte ich vor durst schon vorsichtig aufgetrunken. Fragend sah ich Livio an. Kurz überlegte ich, wie ich mich richtig ausdrückte.Mit wem sollte ich sprechen, wenn ich zu der Gruppe Kinder einer neuen Welt möchte? fragte ich schließlich mit gut gewählten Worten. Wusste Livio dass überhaupt? Kannte er alle Anführer? Das wusste ich natürlich nicht. Dennoch hatte ich gefragt, da das ja nix kostet. Angst hier alleine rum zu laufen, hätte ich schon. Dennoch traute ich mich nicht nach Begleitung zu fragen.

Elisabeth hörte bei der Erklärung aufmerksam zu. Muss man sich einer Gruppe anschließen?, fragte sie sicherheitshalber nach. Wenn ja dann müsste sie sich eine überlegen. Mit heilen hatte sie absolut nichts am Hut. Die andere Gruppe klang nicht auch nicht so als ob sie zu ihr passte. Gleichgewicht zu bewahren war eine schwierige Angelegenheit. Sie wusste, um das durchzusetzen musste man höchstwahrscheinlich oft auch brutal vorgehen. Das schützen der Menschen, wahrscheinlich vor Verbannten der Stadt klang schon besser. Es wusste zwar niemand, aber sie kämpfte sogar recht gern mit ihrem Schwert, also auf jeden Fall lieber als mit dem Zauberstab. Sie hatte ewig immer alle zu beschützen versucht, auch wenn sie es nicht geschafft hatte, wenn man sah wie viele gestorben waren, also könnte sie es auch weiterhin versuchen. Sie konnte zwar nicht rückgängig machen, was passiert war, aber sie könnte helfen andere Leben zu retten. Jennifer hingegen hatte offensichtlich Interesse an der Kinder einer neuen Welt Gruppe. Wer sind den die Anführer? Sie musste herausfinden wie die Machtverhältnisse dieser Welt waren. Livio bestätigte ihre Vermutung, das die Bücher eine für sie unbekannte Sprache hatten.
Also würde sie es so machen wie sie es immer gemacht hatte. Beobachten, analysieren, vielleicht auch Fragen stellen, versuchen daraus ein Ergebnis zu erzielen. Man hatte sie oft im Unklaren gelassen und Dumbledore hatte auch immer in Rätseln gesprochen. Sie hatte auf jedes beiläufige Wort aufpassen müssen. Das war nicht leicht gewesen, aber mittlerweile war sie es gewohnt. Magie der Gezeiten klang interessant. Das hatte es in ihrer Welt nicht gegeben, zumindest sehr schwach. Elisabeth konnte sich denken was das war. Sie hatte mal ein Buch gelesen, von Dumbledore persönlich, in dem er seine Vermutungen niedergeschrieben hatte, was alles anders wäre, wenn diese stärker wäre. Als Mine mit dem Accio die Bücher aus seinem Büro zu holen, hatte sie es natürlich nicht lassen können alle Bücher mitzunehmen und nicht nur die über Horkruxe. Und das waren viele gewesen. Dumbledore schien alle seine Spekulierungen und Gedankengänge niedergeschrieben zu haben. Sie hatte den Verdacht, das er so besser denken konnte. Nur hatte sie sich darüber gewundert, warum die einfach ohne Schutzauber im Schulleiterbüro herumgelegen hatten. Elisabeth hatte sie aber dennoch in schlaflosen Nächten durchgewälzt um sich abzulenken. So hatte sie jetzt den Kopf voll mit irgendwelchen Theorien über Dinge, von denen sie nichts verstand. Hermine hatte gerne mal Stunden damit verbracht ihnen altklug Vorträge über dieses und jenes Thema gehalten, aber danach hatte sie es immer noch nicht verstanden und einen dröhnenden Kopf gehabt. Aber ein paar nützliche Zauber hatten sie gefunden, die ihnen das Leben so ziemlich erleichtert hatten.
Apropos Dumbledores Bücher, da gab es ein Buch mit die Spekulationen über Zeit, Zeitreisen und Zeitumkehrer. Zeit, sie fragte besser nochmal nach Gibt es hier sowas wie Datum und Uhrzeit? Das Datum war ja definitiv anders als aus ihrer Welt, Jesus gab es nicht und niemand würde die Zeit hier ab seiner Geburt zählen, da ihn niemand kannte. Diese Welt war ihrer Meinung nach dem Mittelalter ähnlich, wahrscheinlich sagte man nur Morgen, Mittag, Abend oder Nacht. Das war unkompliziert und verständlich.

"Nein nein, das ist kein Muss", antwortete ich Elisabeth, als beide auch schon dieselbe Frage hatten. Na ja, mehr oder weniger. "Die Anführerin der Sanaria Luximpure ist jemand namens Lucilia und die der Kinder der neuen Welt heißt Emerelle. Ich habe beide leider noch nicht getroffen, weshalb ich vorschlagen würde, dass ihr Lilith fragt, wenn sie zurückkommt und ihr es bis dahin noch abwarten könnt", meinte ich und lächelte entschuldigend, dass ich ihnen dies bezüglich nicht mehr sagen konnte. "Uhrzeiten gibt es schon, aber sowas wie ein Datum wäre mir unbekannt", sagte ich abschließend.

@Jennifer Brooklyn Lorpez

Ich nickte. Schade, dann musste ich also warten bis diese Gruselige Lilith wieder kam. Das wollte ich jedoch nicht. Also schaute ich mich um, wo ich raus kam um zu fliehen. Ich floh immer, wenn ich gruseligen Menschen aus dem Weg gehen wollte. Allerdings erkannte ich keinen Weg, den ich unbemerkt nutzen konnte. Ich glaubte das Livio und Elisabeth Nett waren. Weil wir ein Gespräch geführt hatten. Allerdings verspürte ich keinen Anreiz dieser Lilith nochmals zu begegnen. Ich sollte wohl gehen sagte ich unüberlegt, mehr zu mir als zu den anderen. Denn ich wollte einfach nur in einen Raum, wo ich mich für immer verstecken konnte. War mir auch egal ob ich essen hatte. Hauptsache weg von gruseligen und komischen Leuten.

Nach den nächsten Worten von Livio zu schließen, war dann wohl Lilith die Anführerin dieser Gruppe, Lupus Sanguine. Über das Datum meinte er das es in dieser Welt nicht existent war. Es war allerdings seltsam, das es kein Datum gab, aber er trotzdem zu wissen schien, was das war. Vielleicht war er auch aus einem der Portale gekommen, sie glaubte es aber irgendwie nicht. Da beschloss Jennifer auch schon zu gehen. Es schien eine sehr hektische Reaktion zu sein. Auch veränderte sich etwas an ihr, als der Name Lilith fiel. Wahrscheinlich hatte sie auch schon Bekanntschaft mit ihr gemacht. Elisabeth wusste allerdings nicht, was so schlimm an ihr sein sollte. Sie schien etwas schroff, ja, aber sonst. Doch ihre Alarmglocken läuteten mal wieder. Vielleicht war sie nicht so wie sie erschienen war. Sie hatte sich schon gefragt ob sie vielleicht mit der Zeit paranoid geworden war. Doch in dieser neuen Umgebung hatte sich das wahrscheinlich nur noch verstärkt. Elisabeth achtete nur noch mehr auf ihr Umfeld. Sonnst war ihr eigentlich relativ egal was diese Jennifer machte. Es ging sie außerdem überhaupt nichts an. Sie überlegte, ob sie sich nicht auch verabschieden sollte und sich mal gründlich umsehen. Sie kam hier vorerst nicht weg, also wollte sie auch diese Umgebung kennen, in der sie verbleiben musste. Aber sie sagte erstmal nichts und wartete ab, wie sich das alles hier entwickelte.

"Wieso das denn?", fragte ich gerade heraus aus und musterte Jennifer. "Du bist hier willkommen, deswegen musst du dir also keine Gedanken machen", versicherte ich ihr mit einem Lächeln, aber ich hatte das Gefühl, dass ich wusste, was los war. Ich lebte schon lange genug, um ohne große Schwierigkeiten herauszufinden, was mit anderen los war. Zudem benahm sich Jennifer schon anfangs so, als ob ihr etwas Angst machen würde. "Liegt es zufällig an Lilith?", wollte ich wissen, denn ich kannte meine Anführerin lange genug, um zu wissen, dass sie manchmal etwas schroff wirkte. "Ich weiß, dass Lilith manchmal etwas harsch rüberkommt, aber sie musste stark werden. Ich kann dir allerdings versichern, dass Lilith jemand ist, der das Herz am rechten Fleck hat. Die Stadt ist ihr sehr wichtig und ihre Aufgaben nimmt sie ebenso ernst. Wenn man ihr keinen Grund gibt, jemanden nicht zu mögen, dann tut sie es auch nicht", erzählte ich Jennifer. Wenn sie jedoch dennoch gehen wollte, dann würde ich sie nicht aufhalten. Ich konnte sie ja auch nicht zwingen hier zu bleiben, wenn sie nicht wollte.

Hektisch schaute ich mich um. Sprang kurz auf und setzte mich wieder. Livio hatte mich für einen kurzen Moment beruhigt.Ich durfte Leute wie Lilith schon kennen lernen, von den man sagte sie hätten ein Herz am rechten Fleck. Am Ende wurde ich doch nur wieder geschlagen und fast getötet.Solchen Worten glaube ich nicht mehr. sagte ich hektisch und blickte mich um ob Lilith mich hören konnte. Denn das konnte sonst nicht gut für mich enden. Im Sitzen begann ich stark zu zittern. Meine Angst kehrte wieder zurück. Meine Arme schlang ich um meine Beine. Ich wusste nicht wie laut ich sprach, als ich zu mir sagte Du bist nicht mehr im Waisenhaus. Sie können dich nicht mehr finden. Die andern können dir nichts mehr anhaben. Du bist vielleicht mehr in Sicherheit als sonst. Es gibt immer nette Leute. Komm, bleib hier. Vielleicht bist du hier sicher. Meinen Kopf legte ich, so dass man mein Gesicht nicht mehr sah. Denn nun begann ich wiedermal zu weinen. Und zwar bitterlich. Es war einfach zu viel.

Sie hatte es gewusst. Es lag an Lilith. Elisabeth saß nach dem Ausbruch von Jennifer einfach daneben. Sie schien auch keine schöne Kindheit gehabt zu haben. Sie tat nichts. Jennifer musste sich beruhigen. Wenn sie jetzt etwas tat, würde es das nur schlimmer machen, im schlimmsten Fall könnte sie in ein Flashback verfallen. Jennifer musste sich beruhigen und allein damit fertig werden. Elisabeth konnte das nicht sicher wissen, sie wusste nicht wie genau sie gelebt hatte und auch nicht wie schlimm es war. Sie selbst hatte es schon zahlreiche Male erlebt, das lag aber nur wenig an den Dursleys und mehr an Voldemort. Ihre alten Freunde kannten sich gut aus darin, sie hatten dann immer mit ihr umgehen müssen, aber sie wusste am besten was man in dieser Situation brauchte. Sie hatte zwar nie geweint, bis zu ihrem vierten Lebensjahr hatten es die Dursleys geschafft ihr das endgültig rauszuprügeln. Sie bewegte sich einfach nicht, um Jennifer nicht zu erschrecken und blickte dabei an die Wand, um Jennifer nicht das Gefühl zu geben beobachtet zu werden. Wenn es bei Jennifer anders war als bei ihr, dann sollte sich Livio um sie kümmern. Sie hatte nicht vor, hier jemanden zu trösten, mal ganz zu Schweigen davon, daß sie es nicht konnte.

"Ich will ehrlich sein. Gibt man Lilith einen Grund, könnte man es bereuen. Aber das hast du nicht, also solltest du dir wirklich keine Gedanken machen. Wenn du dich hier aber dennoch nicht wohl fühlen solltest, wird dich keiner davon abhalten zu gehen. Ich will dir allerdings den Rat geben, anderen Leuten wieder mehr Vertrauen und Glauben zu schenken, sonst wirst du eventuell noch Schwierigkeiten in deinem Leben bekommen, wenn du niemanden hast, dem du vertrauen oder glauben kannst. Zwar geht man das Risiko ein, verletzt zu werden, was ich nicht abstreiten will, aber findest du jemanden, dem du vertrauen kannst, dann hast du etwas sehr Wertvolles gefunden", sagte ich zu Jennifer mit ruhiger Stimme, die ihr vermitteln sollte, dass sie keinerlei Zwängen ausgsesetzt war. Ihre Worte, die als nächstes kamen, ließen sie mehr verängstigt als bisher wirken und ihre Tränen verstärkten diesen Eindruck. Normalerweise hätte ich sie getröstet, doch mein Gefühl sagte mir, dass es in dieser Situation nicht angebracht zu sein schien, weil es sie eventuell noch mehr verstören könnte.

Kurz schnupperte ich an der Tür zum Gemeinschaftsraum, doch auch hier fand sich Liliths Geruch nicht. Jedoch der von Livio..diesem komischen Mädchen und noch jemanden, bei dem ich mir nicht sicher war ob ich die Person kannte. Doch das war mir gerade egal. Ich wandelte mich in meine menschliche Gestalt und riss die Türe nahezu aus ihren Angeln, ehe ich kurzerhand zu Livio rannte. Noch im Rennen wandelte ich mich wieder zum Fuchs und sprang dem Stellvertreter kurzerhand auf den Schoss, ja schien meine Schnauze irgendwo in seiner Kleidung verstecken zu wollen. Ich hasste meinen Momentanen Gefühlszustand, weshalb ich ein Winseln von mir gab.

Als die Tür aufging, schaute ich verängstigt hoch. Es war Nari. Doch ich vertraute Nari nicht, also ging ich wieder zum wiegen über. Livio Worte hatte ich nicht mitbekommen. Denn ich war zu sehr, dabei mich zu beruhigen. Wenn man Eltern brauchte, waren sie nie da. Es war schlimm. Damals und in der neuen Welt hatte ich keine Eltern. Mit meinen Armen hielt ich mich fest. Diese Lilith konnte nur besser sein, als meine nie aufgetauchten Eltern schoss es mir durch den Kopf. Immerhin hatte sie mich mit rein genommen. Natürlich blieb ich, da ich nicht wusste wohin. Es war das was ich gelernt hatte.Wenn du nicht weißt wohin Jen, bleib da wo du bist. gingen mir die Worte, der einzigen Betreuerin durch den Kopf, die ich gemocht hatte. Sie war vernünftig gewesen. Also hörte ich auf diesen Rat. Dennoch konnte ich nicht aufhören zu weinen. Langsam begann ich mir vorzustellen, wie meine Mama zu mir kam. Mich in den Arm nahm und tröstete. Es waren schöne Vorstellungen.

Livio redete auf Jennifer ein, aber das schien nichts zu nützen. Als dann noch
jemand in den Raum gestürzt kam, machte es nicht besser. Er stürmte zu Livio, verwandelte sich währenddessen in einen Fuchs, sprang auf Livios Schoß und winselte. Wahrscheinlich ist er auch so ein Dämon mit Tiergestalt, wie diese Lilith. Was ist dem den über die Leber gelaufen. Elisabeth musterte den Fuchs. Sie roch Salz, er hatte geweint. Wie gut das ihre Sinne immernoch so scharf waren, wie in ihrer Welt. Die hatten ja auch nichts mit Magie zutun. Jennifer war derweil wieder ins wiegen übergegangen. Sie schien ihn zu kennen, aber nicht zu trauen. Sie würde sehen, aber er hatte eine Fuchgestalt, also muss er auch einige Eigenschaffen eines Fuchses haben. Sie wurde also aufpassen müssen.